Neue Zufahrt zur Daten-Autobahn

Ein weiterer Klick in Richtung schnelleren Datenaustausch: Wiltingen erhält die DSL-Verbindung über die Telekom. Als "unterdurchschnittlich" bezeichnet das Landeswirtschaftsministerium indes die Breitband-Versorgung in der Verbandsgemeinde (VG) Konz.

Wiltingen. Detailreiche Online-Rollenspiele, aufwendige Chat-Programme oder ein groß formatiger Datentransport - wer da nur über eine langsame Internetverbindung verfügt, braucht Zeit und viel Geduld. Wohl dem, der in einer Region lebt, in der die Versorgung mit Breitband funktioniert. Wiltingen gehört zumindest mit der Technik über Funk bereits seit Beginn des vergangenen Jahres dazu, nun soll ein DSL-Anschluss über die Deutsche Telekom hinzukommen. Wirtschaftlicher Standortvorteil

"Bisher scheiterte dieses Vorhaben an den hohen Investitionskosten für die Telekom", heißt es in einer Mitteilung des SPD-Landtagsabgeordneten Alfons Maximini. Nun sei Wiltingen neben den Gemeinden Züsch, Neuhütten und seinem Ortsteil Muhl Teilnehmer eines Pilotprojekts des Innenministeriums mit der Telekom zur flächendeckenden DSL-Versorgung. "Das Innenministerium teilte mir auf Anfrage mit, dass Ende 2008/09 die breitbandlose Zeit für Wiltingen vorbei ist", sagt Maximini."Das ist eine sehr positive Nachricht", sagt Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger. Mit der Versorgung per Funk sei man nicht ganz zufrieden, so dass er sich nun über die flächendeckende Verbindung mit der Telekom freue. Besonders für die ortsansässigen Firmen und Kleinbetriebe bedeute das einen klaren Vorteil. Ein positiver Effekt, der zurzeit noch nicht in der kompletten Verbandsgemeinde Konz möglich ist. "Die Breitband-Versorgung in der VG Konz ist im landesweiten Vergleich als unterdurchschnittlich zu bezeichnen", teilt Kai Krischnak, Pressesprecher des Landeswirtschaftsministeriums, auf TV-Anfrage mit. Das sei im Breitbandatlas des Bundeswirtschaftsministeriums nachzulesen - Stichtag: Ende September 2006. Demnach bestehe in etwa der Hälfte der Ortsgemeinden eine relativ gute DSL-Verfügbarkeit. Rund 75 bis 95 Prozent der 24 000 Einwohner könnten DSL nutzen. Zum Teil könne hier auch unter verschiedenen Technologie-Anbietern gewählt werden. Als Beispiel führt Krischnak die Gemeinde Wasserliesch an, in der es auch eine "sehr gute Versorgung über das TV-Kabel" gebe. In einigen außerhalb gelegenen Stadtteilen von Konz stehe indes kein DSL zur Verfügung. Im nicht mit DSL-Leitungen versorgbaren Tawern könne die Bevölkerung weitgehend auf die Funk-Technik zurückgreifen. In Oberbillig, Onsdorf, Wawern stehe weder über DSL noch über eine andere Technik ein Breitband-Internetzugang zur Verfügung.Der Breitbandatlas ist online einzusehen unter www.zukunft-breitband.de.

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