Neuer Boden für Kicker aus Schoden

Die Fußballer kennen das seit Jahren: Wenn es geregnet hat, ist der Rasenplatz in Schoden unbespielbar. Daher lässt die Gemeinde nun für 170 000 Euro den Sportplatz erneuern. Es gibt auch Geld von der Sportförderung, außerdem beteiligt sich der Verein an den Kosten.

 Solange der Himmel blau ist, sind die Probleme gering. Bei Regen ist der Schodener Sportplatz aber unbespielbar, daher wird er nun erneuert. TV-Foto: Julia Kalck

Solange der Himmel blau ist, sind die Probleme gering. Bei Regen ist der Schodener Sportplatz aber unbespielbar, daher wird er nun erneuert. TV-Foto: Julia Kalck

Schoden. "Wir haben uns die Entscheidung im Rat nicht leicht gemacht", sagt Andreas Pauly, Ortsbürgermeister von Schoden. Schließlich sei es eine große Investition, die die Gemeinde zum Teil mitzufinanzieren hätte. Er spricht vom Sportplatz. Der soll erneuert werden. "Er ist marode", sagt Pauly und zeigt die Löcher auf dem Rasenplatz und die teils sehr holprigen Stellen. Wenn es geregnet hat, sinke man regelrecht ein.

Sportplatz ist viel genutzt



Dass Schoden diesen Sportplatz braucht, davon ist Werner Linster, Vorsitzender des Sportvereins, überzeugt. 250 Mitglieder hat der Verein. Drei Jugendmannschaften - zum Teil bilden sie Spielgemeinschaften mit anderen Dörfern - spielen höher als Kreisklasse. Dabei sind nicht nur Schodener. Pro Tag trainieren zwei bis drei Mannschaften auf dem Platz, dazu kommen die Spiele am Wochenende.

Die "Leidensgeschichte" des Rasenplatzes ist fast so alt wie der Sportplatz selbst. 1983 wurde er neu gebaut, als Schoden die Umgehungsstraße bekam. 1985 traten die ersten Probleme auf. Der Platz war nach Regen unbespielbar. Damals habe man eher halbherzig versucht, ihn zu sanieren, sagt Linster. "Man hätte das damals sicher professioneller lösen können."

2002 wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Damals wurden drei Proben an den Toren und im Mittelfeld entnommen. Das Ergebnis: Das Wasser versickert nicht. Vermutet wird ein lehmiger Untergrund, außerdem sind Teile der Ringleitung um das Spielfeld herum verstopft. Versuche, das zu beheben, schlugen fehl.

Nun ist die Möglichkeit da, die Mittel der Sportförderung zu nutzen und den Platz zu sanieren. Denn nach Jahren auf der Warteliste ist Schoden ganz nach oben gerückt. "Wenn wir es jetzt nicht machen, rutschen wir wieder ganz nach unten, und es wird Jahre dauern, bis wir vielleicht wieder die Chance haben Zuschüsse zu bekommen", sagt Pauly. Daher hat der Gemeinderat sich auch in seiner letzten Sitzung einstimmig dazu entschieden, den Platz zu erneuern. 170 000 Euro kostet die Sanierung. Davon zahlt die Sportförderung die Hälfte, das heißt, 40 Prozent kommen vom Land, zehn vom Kreis. Den Rest zahlt die Gemeinde, unterstützt von einer "nicht unerheblichen Beteiligung des Sportvereins", wie Pauly betont. Los gehen soll es am kommenden Donnerstag. Zunächst kommt der Bagger und gräbt die obere Schicht des Rasenplatzes ab. Der Unterbau wird komplett erneuert. Neue Drainagen werden gelegt und Sprenkleranlagen installiert. Darüber kommt ein spezielles Granulat. "Dieses Material verfilzt und verstopft nicht", erklärt Pauly. Darauf wird eine Rasenmischung für Fußballfelder gesät. Die Bauarbeiten sollen zwei bis drei Monate dauern - je nach Witterung.

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