Ortsentwicklung Ayl gestaltet seine neue Mitte

Ayl · Am Ayler Dorfplatz sollen alte Häuser abgerissen werden und ein neues Gebäude entstehen. So soll das Zentrum künftig aussehen.

 Auch der alte Nussbaum am Ayler Dorfplatz bleibt erhalten, im hinteren Bereich soll  auf der rechten Seite das neue Gebäude entstehen.

Auch der alte Nussbaum am Ayler Dorfplatz bleibt erhalten, im hinteren Bereich soll  auf der rechten Seite das neue Gebäude entstehen.

Foto: Dirk Tenbrock

Mit Nachdruck verfolgt die Ortsgemeinde Ayl den Plan, das Dorf neu zu gestalten und dadurch aufzuwerten. Schon seit einigen Jahren befassen sich die Verantwortlichen im Rat und in den Vereinen mit den Ideen der Dorferneuerung, 2017 erhielt das Wein-Dorf an der Saar dafür eine Goldmedaille im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Ein Dorn im Auge der Bürger und Besucher sind seit ehedem einige alte, baufällige oder unbewohnte Gebäude an und um den Dorfplatz, auf dem unter anderem die Ayler Wein- und Dorfkirmes veranstaltet wird. Die Gemeinde hat hier frühzeitig und wo möglich ihr Vorkaufsrecht ausgeübt, so dass nun, zusammen mit den zusätzlich von einem Investor gekauften Gebäuden, eine grundsätzliche Umgestaltung des zentralen Platzes erfolgen kann. Zusammen mit der Firma Ruppert aus Esch plant die Gemeinde nun als Kern der Maßnahme die Errichtung eines vier Blöcke umfassenden Wohngebäudes mit 28 Wohneinheiten und einer Tiefgarage mit 41 Stellplätzen. Einige Gebäude auf der (von der Trierer Straße aus gesehen) rechten Seite werden dafür abgerissen. Der Bau soll zweieinhalb Geschosse umfassen und sich in der Höhe der umliegenden Bebauung anpassen. Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger tritt beim Ortstermin zusammen mit Ratsherrn Florian Lauer Gerüchten entgegen, dass das Gebäude zu dominant werde und der beliebte Treffpunkt Dorfplatz als Ort zum Feiern und Verweilen wegsaniert werde: „Ganz im Gegenteil, der Platz zum Feiern bleibt sicher gleich groß und wird sogar noch aufgewertet!“ Es werde eine neue, barrierefreie WC-Anlage für Feste und ein 100 Quadratmeter großer Raum zur Lagerung und die Logistik der Veranstaltungen geschaffen. Dazu Bepflanzung, Bänke, Orte zum Verweilen. Der Holz-Pavillion fällt der Maßnahme zum Opfer, der Brunnen und der alte Nussbaum sollen erhalten bleiben. Eventuell werde der Baum aber versetzt, das hänge von der künftigenVerkehrsführung ab. Diese sei, auch wegen des zu erwartenden, zusätzlichen Verkehrs eminent wichtig. „Das werden wir den Profis überlassen, die Planer werden da Vorschläge machen“, sagt Lauer. Einziger Wermutstropfen: „Es werden einige Parkplätze auf dem Platz wegfallen, da müssen wohl einige auf den Festplatz ausweichen.“