Neuer Kreisel entschärft gefährliche Ecke

ZERF. Statistisch gesehen müssen derzeit täglich rund 5000 Autofahrer etwas längere Wartezeiten oder einen Umweg einkalkulieren. Grund ist der Bau eines Verkehrskreisels an der Kreuzung der beiden Bundesstraßen 268 und 407 bei Zerf. Mit dem Bauprojekt, das Mitte August abgeschlossen sein soll, wird ein Gefahrenschwerpunkt entschärft.

Mitte Mai rollten oberhalb von Zerf die Bagger an, um mit den Bauarbeiten für ein Verkehrsvorhaben zu beginnen, das schon seit Jahren in Planung war und "für dessen Verwirklichung wir lange gestritten haben", wie Manfred Rommelfanger, der Ortsbürgermeister von Zerf, betont. Denn mit dem Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung der B 407 (von Saarburg nach Hermeskeil) und der stark befahrenen B 268 (von Losheim in Richtung Trier) soll eine unfallträchtige Stelle im Kreis Trier-Saarburg beseitigt werden. Trotz Stopp-Schildern und Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 70 hat es an der Kreuzung in der Vergangenheit oft beim Abbiegen - teilweise schwer - gekracht. "Durch den Kreisel werden wir die Geschwindigkeit reduzieren können und den Autofahrern ermöglichen, abbiegen zu können, ohne die Fahrbahn zu kreuzen", sagt Arnold Eiden, Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil. Sie überwacht den Bau des vom Bund finanzierten 330 000-Euro-Projekts. "Der Kreisel wird einen Außendurchmesser von 40 Metern und eine Fahrbahnbreite von 6,50 Meter haben", informiert Eiden über die Größen-Dimensionen der Neugestaltung am Verkehrsknotenpunkt bei Zerf. Zudem wird die mit einer größeren Grünfläche gestaltete Mittelinsel etwas erhöht, damit die Autofahrer nicht durchschauen können und mit hohem Tempo durch den Kreisel rauschen, wenn kein Gegenverkehr in Sicht sein sollte. Nach dem Beginn der Arbeiten wurden zunächst die früheren Verkehrsinseln im Kreuzungsbereich entfernt, bevor unlängst mit dem Bau der Fahrbahn auf einer Hälfte des späteren Kreisels begonnen wurde. "Wenn wir damit fertig sind, kommt die andere Hälfte dran", sagt Eiden, der von einer Gesamt-Bauzeit von drei Monaten ausgeht und sich darauf festlegt, "dass wir Mitte August fertig sind." Das wäre dann auch der Termin für das Ende der Umwege und Wartezeiten, die derzeit viele Pendler hinnehmen müssen. Weil die Straße im Baustellenbereich nur einspurig befahrbar ist, wird der Verkehr aus dem Saarland in Richtung Trier durch eine Ampel geregelt. Der Verkehr auf der B 407 aus Richtung Saarburg wird über die Kreisstraße 141 (Oberzerf) umgeleitet, und wer aus Richtung Zerf nach Losheim oder Trier unterwegs ist, gelangt jetzt durch das Gewerbegebiet "Deeswies" auf die B 268.Zu schnelle Autofahrer ärgern Anlieger

"Wir sind ja daran gewöhnt, dass der Verkehr mitten durch den Ort geht. Insofern ist die Belastung durch die Umleitungen aus meiner Sicht erträglich", betont Manfred Rommelfanger. Ein Ärgernis ist für den Zerfer Gemeindechef und die Anlieger jedoch die Tatsache, dass sich offensichtlich viele Autofahrer, die durch die "Deeswies" brausen, nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit halten. "Ich kann an die Autofahrer nur appellieren daran zu denken, dass dort ein Sportplatz ist, Kinder unterwegs sind und Tempo 50 gilt", sagt Rommelfanger.

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