Neuer Raum für Nittels Teenager
Nittels Teenager haben einen neuen Treffpunkt. Seit einigen Monaten hat sich eine Jugendgruppe mit einem eigenen Raum im Bürgerhaus etabliert.
Nittel. (jbo) Draußen duftet es nach Waffeln, aus einem Nebenraum am Nitteler Bürgerhaus dringt Gelächter. Ein knappes Dutzend Jugendlicher im Alter von zwölf bis 16 Jahren backen sich knusprige Teigfladen, albern herum, spielen Billard oder Tischfußball oder quatschen einfach miteinander.
Seit einem halben Jahr haben die Nitteler Jugendlichen jeden Freitagabend von 18.45 Uhr bis 21.45 Uhr einen Raum im Bürgerhaus zur Verfügung. Als Betreuer ist Pädagogikstudent Andreas Kemmer vom Haus der Jugend in Konz mit dabei. Er organisiert Gebrauchsgegenstände wie zum Beispiel das Waffeleisen, entwickelt mit den Jugendlichen eine Hausordnung und hilft den Teenies auf ihrem Weg zur selbstverantwortlichen Verwaltung des Jugendraumes. "Mittelfristig schaffe ich mich selbst ab", lacht der Bartträger.
Schon jetzt betreiben die Jugendlichen eine eigene Homepage ( www.nittel.junetko.de), auf der aktuelle Termine veröffentlicht werden oder allgemeine Information und Bilder von den Aktivitäten im Jugendraum zu sehen sind. Betreuer Kemmer ist mit der Nutzung des Angebots durch die Jugendlichen zufrieden: "Wir sind in der Regel gut ein Dutzend Leute." Die 13-jährige Lena stimmt zu: "Hier ist man unter Gleichaltrigen und hat Spaß. Vorher habe ich den Freitagabend oft zuhause vorm Fernseher verbracht." Die 14-jährige Rebecca kommt aus Ayl nach Nittel. "Ich treffe mich hier mit meinem Freund", sagt sie lächelnd.
Schon bevor Andreas Kemmer die Betreuung der Jugendlichen übernahm, haben engagierte Eltern geholfen, den Raum herzurichten. "Danach haben wir großformatige Bilder hergestellt." Stolz zeigen Carlo (16) und Pascal (16) die Kunstwerke, die demnächst die noch recht kahlen Wände schmücken werden.
Gemeinsam mit den anderen Jugendgruppen in der Verbandsgemeinde Konz werden auch größere Projekte in Angriff genommen. "Zur Fußball-WM im Sommer hatten wir ein Public Viewing an verschiedenen Orten organisiert", sagt Kemmer. "Zur Landtagswahl im März 2011 planen wir Gespräche mit Abgeordneten."
Die Jugendgruppe lädt den Nitteler Gemeinderat und interessierte Erwachsene für den 21. Januar 2011 ein, sich ein Bild von der aktuellen Jugendarbeit im Dorf zu machen. Eine gute Gelegenheit für die Volksvertreter, die Verwendung von Steuergeld zu überprüfen. Schließlich fördert die Ortsgemeinde gemeinsam mit der Verbandsgemeinde und dem Kreis Trier-Saarburg die Jugendgruppe mit rund 6000 Euro im Jahr.