Hochwaldhistorie Schellemann erzählt Geschichte

Thalfang/Hermeskeil · Der Kulturgeschichtliche Verein Hochwald stellt die 32. Ausgabe seiner historischen Zeitschrift vor.

 Neuigkeiten aus der Vergangenheit: Renate Meyer, Roland Eiden, Hermann Arend, Berthold Bouillon, Dittmar Lauer, Elmar Ittenbach, Karl-Heinz Knobloch und Rudolf Müller (von links) zeigen den neuen Schellemann. Das Titelbild ist ein Gemälde von Hermann Humpert vom Bau der Hunsrückhöhenstraße bei Morbach 1939.

Neuigkeiten aus der Vergangenheit: Renate Meyer, Roland Eiden, Hermann Arend, Berthold Bouillon, Dittmar Lauer, Elmar Ittenbach, Karl-Heinz Knobloch und Rudolf Müller (von links) zeigen den neuen Schellemann. Das Titelbild ist ein Gemälde von Hermann Humpert vom Bau der Hunsrückhöhenstraße bei Morbach 1939.

Foto: Herbert Thormeyer

Amtliche Bekanntmachungen stehen heute in der Zeitung. Früher, als dieses Medium kaum verbreitet war und weniger Leute überhaupt lesen konnten, kam jemand ins Dorf, schwang seine Schelle und rief laut „Bekanntmachung“: der Schellemann. Nach dieser historischen Figur, die bis in die 1960er Jahre in dieser Form Nachrichten verbreitete, ist die jährlich erscheinende Zeitschrift des Kulturhistorischen Vereins Hochwald benannt, deren 32. Ausgabe jetzt vorliegt.

Der Vorsitzende Dittmar Lauer stellt die neun Autoren und ihre Aufsätze vor, die 108 Seiten füllen. 500 Exemplare hat der Verein drucken lassen, mit vielen Fotos und Grafiken, fast alle farbig. „Mit der Gründung des Vereins 1988 erschien die erste Ausgabe“, erinnert Lauer. Der Stolz, dass sich das Druckwerk bis heute gehalten hat, ist ihm anzusehen. Schmunzelnd sagt er: „Man erfährt viel Neues aus der regionalen Geschichte, aber so manches Histörchen muss nicht bierernst genommen werden.“

Wie reich die Heimatgeschichte ist, zeigen aber nicht nur die wissenschaftlich fundierten und unterhaltsamen Beiträge im Schellemann, sondern auch das Vereinsarchiv, das in sieben Räumen der ehemaligen Hermeskeiler Kaserne untergebracht ist, eine große Daueraufgabe des Vereins. „Das platzt aus allen Nähten“, sagt Lauer und will damit in das ehemalige Jugendgefängnis hinter dem Amtsgericht umziehen. „Dort haben wir ausreichend Zellen für unsere Bücher und ihre Leser“, witzelt er.

Zur Stadtwerdung Hermeskeils 1970 soll ein weiterer Band erscheinen, von dem Lauer versichert: „Morgen fangen wir damit an.“ Am 4. Juli nächsten Jahres soll die Stadthistorie bereits vorgestellt werden.

Der neue Schellemann vernachlässigt auch das Vereinsleben von derzeit 116 Mitgliedern mit Ausflügen und Bildungsreisen nicht. Ausdrücklich gewürdigt wird das neue Druckwerk vom Leiter der Kreisvolkshochschule Rudolf Müller: „Der Schellemann ist die kontinuierliche Aufarbeitung unserer Geschichte.“ Mit der Kreisfusion 1970 habe auch die Volkshochschule 2020 ein Jubiläum zu feiern.

Erhältlich ist der neue Schellemann in der Buchhandlung Lorenzen, im Schreibwarengeschäft Theis, den Tourist-Infos in Hermeskeil, Kell und Thalfang, sowie der Mayrschen Buchhandlung Trier. Er kostet zehn Euro. Auch ältere Ausgaben sind noch zu haben.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.dittmar-lauer.de, die Schellemann-Redaktion ist unter der Telefonnummer 06504/8147 oder per Mail an arendherr@web.de zu erreichen.

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