Neuer Schliff am Bauplan

Weniger Baustellen und reduzierte Aufschüttung: Zum Baugebiet "Beneförstchen" in Wawern liegt ein geänderter Bebauungsplanentwurf vor. Die Ratsmitglieder beschlossen in ihrer jüngsten Sitzung die Offenlage.

Wawern. (api) Beneförstchen, nächster Teil: Der Ortsgemeinderat Wawern hat in seiner jüngsten Sitzung zum wiederholten Mal über den Bebauungsplan zum Baugebiet "Beneförstchen" diskutiert. Zwischen Sportplatz, Wald und Landesstraße 137 sollen neue Bauplätze entstehen. Der Hintergrund für die Verzögerung: "Die Kreisverwaltung trägt den Plan aus der letzten Sitzung nicht mit", erklärt Ortsbürgermeister Hans Greis. Umweltgutachten empfohlen

Nun war es wieder an Planerin Annette Weber (Planung und Konzepte) und dem Ingenieur Kurt Müller (Büro Boxleitner), die Kritikpunkte der Kreisverwaltung zu entschärfen und den Plan entsprechend abzuändern. Dabei ging es vor allem um die Aufschüttung, die zwischen der Landesstraße und dem natürlichen Gelände ursprünglich sieben Meter betragen sollte. "Die Aufschüttung im Süden ist zwingend notwendig, um das Schmutzwasser in Richtung Ortslage zu bringen", erläuterte Weber. Nun habe man den Plan so angepasst, dass nur noch drei Meter notwendig seien.Außerdem fallen in dem neuen Plan zwei Grundstücke weg. Zusammen mit einem veränderten Zuschnitt der Baustellen ergibt das nur noch 31 statt wie bisher geplante 39 Bauplätze mit jeweils durchschnittlich 600 Quadratmeter Baufläche im Norden, im Süden sind sie etwas größer. Um die reduzierte Zahl an Wohneinheiten zu kompensieren, schlug Planerin Weber vor, Mehrfamilienhäuser oder Reihenhäuser mit mehreren Wohneinheiten pro Gebäude in Richtung Sportplatz einzuplanen. In demselben Bereich könnten sich auch möglicherweise Betriebe und Dienstleister ansiedeln. Ein anderes Thema im Zusammenhang mit dem "Beneförstchen" ist der Naturschutz. Teilweise lehnen die Naturschutzverbände in ihren Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung den Plan ab oder mahnen zu einem naturverträglichen Vorgehen. Annette Weber empfahl den Ortsgemeinderatsmitgliedern, ein Umweltgutachten zu Fledermäusen, Avifauna und Amphibien in Auftrag zu geben, "damit man sich nicht selbst Fußangeln stellt". Sie stellte dafür einen Kostenpunkt von etwa 20 000 Euro in Aussicht. Die Ratsmitglieder beschlossen einstimmig die Offenlage und die Behördenbeteiligung zu dem geänderten Bebauungsplan.

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