Neuer Steg macht Nationalpark-Moore erlebbar

Börfink · Börfink (red) Ein neuer Besuchersteg im Ochsenbruch bei Börfink (Verbandsgemeinde Birkenfeld) ermöglicht es den Besuchern des Nationalparks Hunsrück-Hochwald, die Moore in dem 2015 gegründeten Schutzgebiet auf eigene Faust zu erkunden. Am Donnerstag wurde die Anlage im Beisein des rheinland-pfälzischen Umweltstaatssekretärs Thomas Griese eingeweiht.


Gäste könnten vom neuen Steg aus seltene Pflanzen wie Torfmoose, Wollgräser oder Sonnentau betrachten, sagte Griese bei einem ersten Rundgang. Der Besuchersteg verläuft rund 300 Meter quer über das Moor und schließt direkt an die nächstgelegenen Wanderwege, die Traumschleife Börfinker Ochsentour und den Saar-Hunsrück-Steig, an.
"Moore sind nicht nur Lebensraum für seltene Pflanzenarten. Sie dienen als Wasserrückhalt auch dem Hochwasserschutz und tragen als natürliche und dauerhafte CO{-2}-Speicher zum Klimaschutz bei", erklärte Griese. Daher habe die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald in den vergangenen Jahren eine großflächige Moorrenaturierung umgesetzt und frühere Moorgebiete wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. "Die Projektpartner haben mit Mitteln des EU-Life-Projekts beispielsweise Fichten entnommen, Wassergräben sowie Wege zurückgebaut, um diesen einzigartigen Lebensraum wiederzubeleben und zu sichern", erläuterte der Staatssekretär. Das Projekt wird zudem von Forschern der Universität Koblenz wissenschaftlich begleitet. Heute bestünden rund 13 Prozent der gesamten Fläche des Nationalparks aus Mooren.
Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz hat den Besuchersteg nach Abschluss der Moorrenaturierungsarbeiten im Ochsenbruch angelegt. Das Anlegen der Plattform hat etwa 25 000 Euro gekostet, die aus Mitteln des EU-Life-Projekts finanziert wurden.

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