Neuer Vorstandsposten für Jochem

SAARBURG. Einen ehrenamtlichen Vorstands-Posten hat er bereits, nun ist ein beruflicher hinzugekommen: Eintracht Trier-Vorstandsmitglied Alfons Jochem ist seit diesem Monat Vorstandsmitglied der Volksbank Saarburg. Jochem rückt für Manfred Holbach nach, der im Laufe dieses Jahres aus Altersgründen ausscheiden wird.

Führungswechsel bei der Volksbank in Saarburg: Zum 1. April ist der Diplom-Bankbetriebswirt Alfons Jochem in den Vorstand der Volksbank Saarburg nachgerückt. Der 45-Jährige folgt Manfred Holbach, der im Mai 65 Jahre alt wird und zum Ende des Jahres aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Sobald Holbach im Ruhestand ist, wird Jochem die Funktion des Vorstands-Sprechers übernehmen. Klaus Müller, der seit längerem krank gemeldet ist, bleibt Vorstandsmitglied neben Jochem. "Von meiner persönlichen Entwicklung her passt dieser Schritt wie der Deckel auf den Topf", sagt Jochem im Gespräch mit dem TV. Nach knapp 25 Jahren bei der Volksbank in Trier - "Zur silbernen Hochzeit hat es nicht ganz gereicht", - kehrt Jochem mit diesem Schritt im doppelten Sinne zurück zu den Wurzeln. In Saarburg geboren, in Trassem aufgewachsen, unterschrieb Jochem nach dem Abitur am Max-Planck-Gymnasium Trier einen Ausbildungsvertrag zum Bankkaufmann bei der Volksbank in Saarburg. "Seine ersten Schritte bei der Bank hat er tatsächlich hier in Saarburg gemacht", erzählt der scheidende Vorstand Holbach, der Jochem noch von damals kennt. Holbach: "Nach vier Wochen gab es damals eine Tauschaktion mit einem weiteren Auszubildenden. Der kam nach Saarburg, Jochem wechselte nach Trier." Nach dem Aufbaustudium zum Diplom-Bankbetriebswirt an der Akademie Deutscher Genossenschaften baute der Trassemer seine Position bei der Bank aus und war in Trier viele Jahre für die Vermögensbetreuung von Privatkunden und das Firmenkundengeschäft zuständig. "Ich habe diesen Posten angestrebt. Aber so etwas muss sich natürlich auch ergeben", sagt der dreifache Vater - und betont, dass ihm das berufliche Fortkommen nicht jeden Preis wert sei. "Ich bin ein sehr bodenständiger Mensch, bin seit 30 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der Eintracht Trier aktiv. Aus der Region weggehen würde ich für meinen Beruf nicht." Der Wechsel nach Saarburg, in seine berufliche wie private Heimat, sei geradezu ideal. "Wenn man aus der Region kommt, hat es einen besonderen Reiz, dort auch zu arbeiten. Ich spreche die Sprache der Menschen, kenne die Struktur dieses Raumes." Der sei ländlich geprägt, wie auch die Volksbank selbst. "Wir kennen jeden Kunden persönlich, wissen, was hinter den Menschen steckt", sagt Holbach. "Das ist eine absolute Vertrauensbasis, ähnlich wie zwischen dem Patienten und seinem Hausarzt.""Kundennähe ist unser Trumpf"

Diese Kundennähe sei das große Plus der Bank, darauf setze das Unternehmen auch künftig, erklärt Jochem. "Die Kundennähe und -bindung ist unser Trumpf. Die wollen wir weiter ausbauen und intensivieren." Dazu habe sich die Volksbank in der jüngsten Vergangenheit stark vertrieblich aufgestellt. Diese Kundennähe gehe einher mit der Eigenständigkeit der Bank. Alfons Jochem nutzt die Gelegenheit, zwischenzeitlich aufgekochte Gerüchte zu zerstreuen. "Ich bin nach Saarburg gegangen, weil Saarburg klar dokumentiert hat, dass die Bank autark bleiben will. Ich bin nicht hergekommen, um Filialen zusammenzulegen. Dazu besteht keine Notwendigkeit." Vor einigen Jahren sei zwar die Option diskutiert worden, die Volksbanken in Hermeskeil, Mehring und Saarburg zusammenzulegen, erläutert Holbach. "Wir haben uns jedoch entschieden, autark zu bleiben. Deshalb gab es auch zu keinem Zeitpunkt Verhandlungen. Dieses Thema ist endgültig vom Tisch."

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