Neues altes Schmuckstück

Konz-Roscheid · Im Rahmen des Internationalen Museumstags ist im Freilichtmuseum Roscheider Hof ein Steinhaus aus dem 19. Jahrhundert offiziell eröffnet worden. Es stand in Obermennig, wurde vom Museum dort abgebaut und mit Originalmaterial in Roscheid wieder errichtet.

 Das Haus Stein wurde 1835 in Obermennig gebaut und weitgehend mit Originalmaterial im Freilichtmuseum Roscheider Hof wieder errichtet. TV-Foto: Gabriela Böhm

Das Haus Stein wurde 1835 in Obermennig gebaut und weitgehend mit Originalmaterial im Freilichtmuseum Roscheider Hof wieder errichtet. TV-Foto: Gabriela Böhm

Konz-Roscheid. Das Freilicht- und Volkskundemuseum Roscheider Hof hat ein neues altes Schmuckstück: das Haus Stein. Es wurde 1835 von Matthias Meyer in Obermennig, Am Hügel 3, errichtet.
Ein Haus namens Maouer


Meyer war von Beruf vermutlich Maurer, sagte Museumschef Ulrich Haas bei der Eröffnung der neuen Attraktion. "Daher hatte das Haus und die Familie im Dorf auch die Bezeichnung Maurer oder mundartlich ,Maouer\'." Nach einem weiteren Besitzer, Peter Stein aus Krettnach, sei die Hausbezeichnung "Stähns" entstanden.
Die Enkelin der damaligen Besitzer, Maria Kugel, zeigte sich mit ihrem Sohn Ernst bei der Eröffnung des Hauses dankbar über den Wiederaufbau. Mit dem Haus Stein hat das Museum ein weiteres Kleinod auf seinem Gelände: Das Haus wurde nach dem ursprünglichen Grundriss und weitgehend mit Originalmaterial als Bruchsteingebäude wieder errichtet.
Die Innenräume sind mit Gerätschaften eines Küfers sowie Gebrauchsgegenständen ausgestattet und die Wände mit einer Schablonentechnik geschmückt worden. Sehenswert ist ein großer Rauchfang über einer offenen Feuerstelle. Er ist, genau wie der Backofen, noch funktionstüchtig. Das Haus stand mehr als 100 Jahre leer.
"Daher stellt es für uns ein interessantes und erhaltenswertes Objekt dar: Den Haustyp eines Handwerkers im 19. Jahrhundert", sagte Haas.

Reverenz an Charles Dickens



Anlässlich des gut besuchten Museumtags im Freilichtmuseum gab es noch eine weitere Eröffnung. Im Clambour-Pavillon wird eine Sonderausstellung von Klaus Gerteis zum viktorianischen Zeitalter mit seltenen Zinnfiguren präsentiert. Sie stellen die "Pickwickier" dar, Romanfiguren von Charles Dickens, an dessen Geburt vor 200 Jahren erinnert wird. gsb

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