Neues Heim für die Wehr

GRIMBURG. Die Pläne sind endlich unter Dach und Fach. Nachdem die Formalitäten erledigt sind, kann die Verwaltung nun das Grimburger Haushaltspaket schnüren, in dem neben dem Neubau eines Feuerwehrhauses auch die Erweiterung des Burg- und Hexenmuseums enthalten ist.

Bei den ersten Gesprächen schien alles noch reine Utopie zu sein. Doch Hartnäckigkeit und Überzeugungskraft zahlen sich aus, wie die Gemeinde Grimburg nun unter Beweis stellt. So haben die Ratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung nicht nur diverse Formalitäten für den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses unter Dach und Fach gebracht. Auch der Erweiterung des Burg- und Hexenmuseums um einen Seminarraum steht nun nichts mehr im Wege. Der Ausbau im Dachgeschoss der Scheune des Altbaus soll finanziert werden über Eigenleistungen des Fördervereins Burg Grimburg plus einen, so Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber, "erhofften" Zuschuss der Nikolaus-Koch-Stiftung. Aufgrund des mehrheitlichen Ratsbeschlusses ist sicher gestellt, dass die Gemeinde dem Verein den betreffenden Raum auch formell zur Verfügung stellt. Im Gegenzug erwartet das Gremium allerdings, möglichst bald über die genaue Planung und Kosten informiert zu werden. "Umsetzung dauert zu lange!"

Die mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung getroffene Entscheidung sorgt bei Ratskollegen wie bei einigen der rund ein Dutzend Bürger im Saal für Unverständnis. Alfons Lauer, der sich bei der Abstimmung enthält, betont jedoch: "Es hat keiner etwas gegen den Förderverein." Ihm persönlich gehe es nur zu langsam mit der Umsetzung einiger Vorhaben, räumt er ein. Nachbar Joachim Wahlen fügt hinzu: "Es geht um eine saubere Formulierung für die Gemeinde." Einen Tagesordnungspunkt zuvor hatte Wahlen einen Rüffel vom Gemeindechef einstecken müssen. "Ich bitte dich, die Pläne schnellstens einzureichen", kritisiert Weber, dass Wahlen beziehungsweise das Ingenieurbüro Wahlen und Eiden den Bauantrag für das Feuerwehrgerätehaus bisher nicht auf den Weg gebracht habe. Dabei sei dieser Zeitpunkt doch mit entscheidend für eine möglichst zügige Zuschussbewilligung. Auf Webers Anmerkung, Wahlen sei ja ein Gegner des Vorhabens gewesen, was ihm schon zu denken gebe, weist dieser "die Unterstellung" zurück. Mit dem einvernehmlichen Ja des Gremiums zum Grundstückstausch der Gemeinde mit dem Träger Verbandsgemeinde ist das Projekt jedoch einen großen Schritt weiter gekommen. Außerdem wird sich Grimburg mit 20 000 Euro am Feuerwehrhaus beteiligen. Ende 2005 war der Gedanke eines Neubaus erstmals öffentlich angesprochen worden. Zum damaligen Zeitpunkt waren allerdings bereits Mittel für die Erweiterung des bisherigen Domizils der Floriansjünger bewilligt. Dank der Idee, mit einem Neubau unweit des Hexenmuseums die dortige Häuserzeile schließen zu können, ist es den Befürwortern jedoch gelungen, sich Gehör zu verschaffen. Außerdem käme ein Neubau den Träger Verbandsgemeinde unterm Strich günstiger als Umbau und Instandhaltung eines Altbaus, warb damals auch Weber dafür.

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