Neues Reich für junge Kicker

SERRIG. Nach dem Willen der Gemeinde soll am Festplatz in der Serriger Martinusstraße demnächst fleißig gewerkelt werden. Konkret: Ein bereits vorhandener Bolzplatz, der in der Vergangenheit allerdings nicht nur sportlichen Zwecken diente, wird auf Vordermann gebracht.

Etwas verlassen, fast schon wie eine "Geisterstadt", wirken derzeit die kleinen Holzhäuschen auf dem Festplatz in der Serriger Martinusstraße. Auch auf der angrenzenden Wiese herrscht gähnende Leere. Allenfalls eine stattliche Anzahl von Maulwurfshügeln lässt dort auf Leben schließen. Wesentlich mehr Betrieb ist beispielsweise dann, wenn alljährlich auf dem Festplatz die Kirmes stattfindet. Dabei fungierte die angrenzende Grünfläche zumindest bisher unter anderem als Standort für den Autoscooter. Dabei sollte sie ursprünglich einem ganz anderen Zweck dienen. Vieles soll besser werden

Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises berichtet: "Vor einigen Jahren wurde die Wiese als Bolzplatz hergerichtet." Auch Dorfturniere seien dort bereits abgehalten worden. Die "Zweckentfremdung" als Standort für den Autoscooter habe allerdings dazu geführt, "dass der Platz in einem eher schlechten Zustand ist", so Neises. Schon seit einiger Zeit trage man sich deshalb mit dem Gedanken, den zudem "recht kleinen" Bolzplatz zu überarbeiten. Die Idee dazu kam aus dem Sportverein. Um aus einer bloßen Idee "Nägel mit Köpfen" machen zu können, hatte der Gemeinderat das Thema kurzerhand zum Beratungsschwerpunkt seiner jüngsten Sitzung gemacht. Danach soll die Spielfläche nicht nur eingeebnet und damit besser bespielbar, sondern auch etwas vergrößert werden. Darüber hinaus soll der Platz zur besseren Entwässerung ein leichtes Gefälle erhalten. Nachdem sich die Serriger Ratsherren grundsätzlich für die Maßnahme ausgesprochen haben, müssen nach Auskunft von Ortschef Franz-Josef Neises noch einige Details geklärt werden. Unklar ist derzeit der Kostenumfang. Allerdings: "Es soll keine ‚Riesenmaßnahme' werden." Unterdessen haben sich die Mitglieder des Turn- und Sportvereins (TuS) Serrig bereiterklärt, die notwendigen Erdarbeiten zu übernehmen und die Kosten für den Einsatz von Maschinen zu tragen. Neises: "Als Nächstes steht das Einholen der Baugenehmigung an." Sobald es danach die Wetterlage zulässt, soll mit der Umsetzung begonnen werden. Genutzt werden soll der neue Bolzplatz, der nach dem aktuellen Planungsstand im Sommer fertig sein könnte, unter anderem vom Sportverein als Ausweichspielort und für den Jugendspielbetrieb. Künftig soll er jedoch ausschließlich für sportliche Zwecke zur Verfügung stehen. Für den Karussellbetrieb bei der Kirmes ist eine Wiese im rückwärtigen Bereich des Geländes vorgesehen. Darüber hinaus plant die Gemeinde, im Bereich des Festplatzes eine mobile Skateboardanlage zu installieren. Wie die Anlage später aussehen soll, ist derzeit allerdings noch nicht klar. Sicher ist dagegen: Die späteren Nutzer - Jugendliche aus Serrig - sollen in die Entscheidung eingebunden werden.

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