Komunalpolitik Neues Wohnen und neues Flair in Trassem

TRASSEM · Drei Varianten sind für den zweiten Teil des Perdenbacher Gewanns vorgestellt worden. Es geht um rund 40 Baugrundstücke.

 Noch in diesem Jahr soll der Trassemer Dorfplatz zum Schmuckstück werden.

Noch in diesem Jahr soll der Trassemer Dorfplatz zum Schmuckstück werden.

Foto: Herbert Thormeyer

  Der große Saal im Trassemer Bürgerhaus reichte gerade so aus, um alle Mitglieder des Ortsgemeinderates und Zuhörer unterzubringen. Der Abstand in Corona-Zeiten gebietet, Tische und Stühle voneinander abzurücken. Beieinander waren die Dorfvertreter meist auch nicht bei den zu beratenden Themen. Während sich sieben Ratsmitglieder für die erste von drei städtebaulichen Varianten für Perdenbach II aussprachen, wollte die Bürger-für-Trassem-Fraktion mit ihren vier Stimmen weitere Bedenkzeit, in der eigene Vorstellungen entwickelt werden sollten.

Edgar Mohsmann vom Büro Paulus & Partner aus Wadern erläuterte seine drei Entwürfe und favorisierte sogleich den ersten: „Da ist die Wasserableitung am günstigsten.“ Das natürliche Gefälle des Geländes soll genutzt werden. Bei einer Platzierung von Häusern auch in der Mitte müsste ein teures Pumpwerk für Abhilfe sorgen, wenn viel Wasser anfällt. Ein Graben oberhalb des Geländes hilft bei Starkregen Wasser aufzuhalten und in ein Rückhaltebecken zu leiten.

Eine Erschließung durch eine Ringstraße würde den Bauverkehr aus Perdenbach I heraushalten, denn das Gebiet wird in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) direkt an die B 407 (Saarburger Straße) angeschlossen. Von den fünf Hektar können rund zweieinhalb bebaut werden. Das ergibt eine Zahl von 38 bis 40 Grundstücken. Mohsmann schätzt die Erschließungskosten ganz grob auf 2,9 Millionen Euro.

„Wir müssen weiter über die Nutzung nachdenken“, sagt Ortsbürgermeister Roland Konter. Bislang sind auf dem Plan nur Einfamilienhäuser zu sehen. Der Ortschef und viele der Ratsmitglieder könnten sich aber auch Mehrfamilienhäuser vorstellen. In den nächsten vier Wochen will das Planungsbüro den Entwurf weiter entwickeln.

Derweil ist der Endstufenausbau an die Firma Köhler Straßenbau aus Trier für 344 098 Euro vergeben worden. Damit wird dieses Gebiet endgültig fertig. Kritik kam von der Bürger-für-Bürger-Fraktion, die der Meinung ist, dass mit einem früheren Endstufenausbau hätte Geld gespart werden können.

Für die Neugestaltung des Dorfplatzes sind Trassem 90 000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes bewilligt worden. Zu den Gesamtkosten von 160 000 Euro kommen 26 400 Euro an Planungskosten für das Büro Boxleitner in Trier. Damit muss Trassem 134 400 Euro finanzieren. „Dieser Platz wird noch in diesem Jahr fertig“, versprach Ortsbürgermeister Konter. Der Rat hat jetzt beschlossen, die Herstellung der Pflaster- und Parkflächen, die Anlegung der Baumquartiere als Trockenmauer in Gabionenform/ Bruchsteinmauer und die Beschaffung der Ausstattungsgegenstände in das Leistungsverzeichnis aufzunehmen. Gibt die Kommunalaufsicht grünes Licht, können die Arbeiten ausgeschrieben werden. Die Anlieger des Platzes ziehen mit, denn sie leben nach Fertigstellung an einem schmucken Platz mit Flair, dem neuen Herz von Trassem.

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