Neugierig machen auf andere Kulturen

Unter dem Motto "Teilhaben - Teil werden" startet bundesweit die Interkulturelle Woche. Auch die Saarburger sind dabei und haben ein Programm erarbeitet, mit dem sie die Bevölkerung neugierig machen möchten auf andere Kulturen. Morgen Abend ist die erste Veranstaltung.

 Das Organisationsteam der Interkulturellen Woche in Saarburg steht hinter dem Motto „Alle anders – alle gleich“ (von links oben): Hélène de Wolf, Franz Xaver Nhat Than Tran, Saskia Law, Caroline Schmitt und Thomas Zuche.TV-Foto: Susanne Windfuhr

Das Organisationsteam der Interkulturellen Woche in Saarburg steht hinter dem Motto „Alle anders – alle gleich“ (von links oben): Hélène de Wolf, Franz Xaver Nhat Than Tran, Saskia Law, Caroline Schmitt und Thomas Zuche.TV-Foto: Susanne Windfuhr

Saarburg. In Deutschland lebende Ausländer, politisch korrekt als Menschen mit Migrationshintergrund bezeichnet, kommen in dieser Woche "groß raus". Rund 3000 Veranstaltungen in 200 Städten widmen sich in den kommenden Tagen den Menschen, die aus anderen Ländern der Erde zu uns gekommen sind und hier leben.

Sich austauschen und gemeinsam feiern

Die bundesweite "Interkulturelle Woche/Woche der ausländischen Mitbürger" ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände, Vereine und Kommunen unterstützen die Aktion neben anderen Zusammenschlüssen.

Zum zweiten Mal nach 2006 beteiligt sich auch Saarburg an der Initiative. Der Arbeitskreis "Integration in der Verbandsgemeinde Saarburg" hat gemeinsam mit dem "Jugendmigrationsdienst Saarburg des Caritasverbandes für die Region Trier" das Veranstaltungspaket geschnürt.

"Ziel der Aktion ist, neugierig zu machen auf andere Kulturen und Begegnungen zu fördern", erläutert Thomas Zuche vom Arbeitskreis (AK) Integration.

Drei Veranstaltungen mit unterschiedlichen Ansätzen und anderen Zielgruppen hat das Team konzipiert. Den Auftakt bildet eine Gesprächsrunde unter dem Motto "Heimat im Gepäck" morgen Abend um 19.30 Uhr in der Glockengießerei Mabilon in Saarburg. Eine Iranerin und zwei Niederländerinnen werden in einer von Thomas Zuche moderierten Runde über ihre Erfahrungen aus dem Leben in der neuen Heimat berichten. Warum sie nach Deutschland gekommen sind, welche Werte sie mitbringen oder wie sie den Begriff der "Heimat" definieren, sind Fragen, denen Zuche nachspüren möchte. Zuhörer können ihre Fragen direkt an die Frauen richten.

Auf den "Tag der Kulturen" am Samstag, 29. September, von 14.30 bis 20 Uhr in der Grundschule St. Laurentius in Saarburg sind auch die Organisatoren sehr gespannt. Zuche: "Über diesem Termin steht das Motto, das die EU für das Jahr der Chancengleichheit 2007 ausgegeben hat, nämlich ,Alle anders - alle gleich'." Möglichst viele verschiedene Kulturen sollen an diesem Tag in der "Brennpunktschule" zusammenkommen, sich austauschen, gemeinsam feiern und ihr Wissen übereinander vertiefen.

In - nach Altersklassen unterteilten - Workshops soll die Vielfalt der Kulturen erarbeitet werden. "Wir hoffen, dass möglichst viele die Hemmschwelle überwinden und bei dieser Idee mitmachen", sagt die Niederländerin Hélène de Wolf, die sich an der Grundschule als Migrationsbeauftragte einbringt. Die Ergebnisse der Workshops sollen in die Arbeit des AK Integration einfließen. Ab 18 Uhr dürfen die Besucher die kulinarischen Unterschiede mehrerer Nationen herausfinden.

Den Aspekt verschiedener Religionen greift die Veranstaltung am 1. Oktober, 19.30 Uhr, im Pfarrheim St. Laurentius auf. Eine deutsche Christin aus Irsch, eine Jüdin aus Trier und eine Muslima aus dem islamischen Kulturzentrum Trier erzählen von ihrem Lebensweg und wie sie ihren Glauben leben. Die Gesprächsleitung unter dem Motto "Lebenswege" liegt bei Petra Hauprich-Wenner, Referentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Diözesanverband Trier.

"Wir hoffen bei allen Veranstaltungen auf große Resonanz von Deutschen und ausländischen Mitbürgern, damit tatsächlich ein Austausch möglich ist", formuliert Hélène de Wolf.

Der Eintritt zu allen drei Veranstaltungen ist frei.

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