Neuhütten als Modelldorf

Neuhütten · Die Zeit des Jahreswechsels ist Anlass für Ausblick und Rückblick. Deshalb hat der TV den Ortsbürgermeistern im Kreis Trier-Saarburg vier Fragen gestellt.

 Peter Kretz.TV-Foto: Archiv/Katja Bernardy

Peter Kretz.TV-Foto: Archiv/Katja Bernardy


Das sind die Antworten von Peter Kretz aus Neuhütten, Verbandsgemeinde Hermeskeil.

Welche drei Projekte waren für Sie die wichtigsten im Jahr 2013?
Peter Kretz: Für die Gemeinden Neuhütten und Züsch konnte mit der Einweihung des Erweiterungsbaus und der Modernisierung des Kindergartens Neuhütten-Züsch ein wesentlicher Meilenstein in der sozialen Infrastruktur unserer Dörfer gesetzt werden. Etwas unspektakulärer kommen dabei die bis dato mehr als administrative Vorleistung zu verstehende Zustimmung zum Nationalpark von Neuhütten und auch die Anschaffung eines Gemeindeschleppers mit Anbaugeräten daher.DorfFragebogen 2013/2014


Welche drei Projekte sind für Sie die wichtigsten im Jahr 2014?
Peter Kretz: Auch wenn bautechnisch vorerst der Schlusspunkt an die Erweiterungsmaßnahmen des Kindergartens gesetzt wurde, steht hier die innere Weiterentwicklung mit an. Kindertagesstätten werden sich weiter die Stellung als Kernzone des sozialen Nahraums erarbeiten. Dazu gehört meines Erachtens auch die Antwort auf die Frage, inwiefern eine Gewerbeküche in einem Ganztageskindergarten auch für einen gemeinsamen Mittagstisch für allein stehende Senioren genutzt werden kann.
Parallel sollten erste, im Hinblick auf den wahrscheinlichen Nationalpark Hunsrück ausgerichtete Projekte zur Umsetzung kommen, die zunächst im Bereich der Außengebietsentwässerung von Neuhütten sichtbar werden sollten. Wünschenswert wäre die ministerielle Anerkennung als Modelldorf für die Gemeinde Neuhütten, die als wesentliche Zukunftsorientierung der Gemeinde nicht nur Planungen sondern auch begleitete Umsetzungen von notwendigen Projekten ermöglichen dürfte (gerade auch im Ortsteil Muhl).
Was würden Sie Ihrer Gemeinde mit einer Million Euro Gutes tun?
Peter Kretz: Neben ganz profanen Dingen wie Verbesserungen im Arbeitsbereich unseres Gemeindearbeiters sowie der Aufstockung seiner Arbeitsstelle auf einen vollen Arbeitsplatz suchen viele Gemeinden quer durch Deutschland nach neuen Wohn- und Lebensformen, die Ansätze für Antworten im Umgang mit dem demografischen Wandel sein dürften. Ganz schnell wird aber deutlich, dass dies nur mit privater Beteiligung zur Umsetzung gebracht werden kann.
Damit einher müsste eine weitere Verbesserung der Ausstattung und des Angebots unseres Kindergartens gehen.
Der Aufkauf von Leerstandsimmobilien und deren Abriss - oder - sofern es die Substanz hergibt - deren Umnutzung zum Beispiel zu Ferienimmobilien wären ebenfalls denkbare Ansätze.
Wesentliche, noch gestaltbare Elemente eines lebendigen Dorfes sind die ehrenamtlichen Tätigkeiten unserer Vereine und Gruppen, so dass sich neben ihrer ideellen Unterstützung auch eine Hilfe in der Finanzausstattung als für ein Dorf lohnendes Investment erweisen dürfte.
Welchen Künstler würden Sie gerne zu einem Unterhaltungsabend in ihre Gemeinde einladen?
Peter Kretz: Musikalisch gerne Reinhard Mey und als Filmregisseur gerne Edgar Reitz (mit Vorführung seiner Meisterwerke ,Heimat\', ,Zweite Heimat\' und ,Die andere Heimat\' im Bürgerhaus Am Dollberg). red
Diese Fragen hat die Redaktion allen Ortsbürgermeistern im Kreis Trier-Saarburg gestellt. Die Interviews veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen zum Jahreswechsel.

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