Waldweiler. Wenn der Waldweilerer Kirchenchor am kommenden Sonntag seinen 90. Geburtstag feiert, wird er sich an die vergangenen neun Jahrzehnte zurückerinnern. Mit dem heutigen Chorleiter Andreas Götten wagt der TV einen Rückblick. "1921 wurde die Doppelpfarrei Waldweiler-Mandern von der Großpfarrei Schillingen getrennt und der Küster und Organist Johann Organist für die Kirche von Waldweiler", erläutert Götten in seiner Kurzchronik. Im März 1922 sei ein gebrauchtes Harmonium angeschafft und unter dem damaligen Pastor Peter Weiten ein kleiner Kirchenchor gegründet worden, der aus acht Mädchen bestand, die zu kirchlichen Anlässen ein- und zweistimmige Lieder präsentierten. "Johann Rauls leitete den Chor und sein Sohn Josef übernahm 1936 den einzigen kulturellen Verein des Dorfes, der zu diesem Zeitpunkt rund 25 Sänger zählte und zu einem gemischten Klangkörper herangewachsen war. Auch nach der Einziehung vieler Mitglieder und des Organisten sangen die Chöre aus Waldweiler und Mandern auch noch oft zusammen weiter", berichtet Götten. Nach dem Krieg habe sich zusätzlich ein Männergesangverein gegründet, der Kirchenchor habe bei Wertungssingen obere Plätze belegt. Doch Götten weiß auch Negatives zu berichten: "1973 gab Chorleiter Josef Rauls aus gesundheitlichen Gründen sein Amt auf, was zu einem Zerfall des Kirchenchores führte. Daraufhin wurde 1974 die Chorgemeinschaft Kell-Waldweiler gegründet." Andreas Götten übernahm 1985 die Leitung. Die Vorsitzende Simone Marx freut sich über eine intakte Sangesgemeinschaft. Sie erzählt: "Heute zählt der Kirchenchor Waldweiler 35 Mitglieder und unterstützt wird er durch den Kirchenchor aus Mandern mit 17 Sängern." hm