New York, Kasel, Blasmusik

KASEL. (dis) Seit 50 Jahren pflegt die Ruwertaler Winzerkapelle Kasel 1956 die Blasmusik, die Kameradschaft und die Kultur im Ort. Das Jubiläumskonzert am Muttertag lockte mehr als 150 Zuhörer in das Bürgerhaus.

"Trommelwirbel, Trompetenklang erfüllen das Tal und den Rebenhang", begann einst die Kaseler Heimatdichterin Maria Peters eines ihrer Gedichte. Die Trompeten und die anderen Musikinstrumente der knapp 30 Musiker starken Kapelle erklangen kürzlich zum 50-jährigen Jubiläumsfest. Wer den Muttertag als einen ungünstigen Termin für ein solches Konzert angesehen hatte, wurde angesichts des großen Zuspruchs eines Besseren belehrt. Für die Mütter hatte sich das Geburtstagskind eine Besonderheit einfallen lassen: Sie erhielten alle eine schöne, langstielige Rose.Weit gereiste Eltern des Weinfests

Vorsitzender Rolf Schmitz begrüßte unter den vielen Gästen auch Pastor Rudolf Laub, die über 90-jährige ehemalige Vereinswirtin Eva Kopp sowie die Ortsbürgermeister Erich Griebeier (Mertesdorf) und den Hausherrn Karl-Heinrich Ewald. Ewald überbrachte in seiner Funktion als Beigeordneter der VG Ruwer auch die Glückwünsche der Bevölkerung. "Die Musiker können stolz sein auf die erfolgreichen fünf Jahrzehnte. Sie haben eine bedeutende kulturelle Aufgabe erfüllt." Dies auch, als sie 1966 das beliebte Ruwerweinfest ins Leben riefen und schon drei Mal mit ihrer Musik bei der Steubenparade in New York die rheinland-pfälzische Kultur und die Weinbauregion Ruwer vertraten. Der musikalische Leiter der Winzerkapelle, Walter Theis, hatte neben dem Dirigat zusätzlich die Aufgabe übernommen, durch das Programm zu führen. "Ich will nicht, wie das so üblich ist, etwas zu den Komponisten oder den einzelnen Werken erzählen," sagte er. Vielmehr ließ er die 50 Jahre zwischen den einzelnen bravourös vorgetragenen Musikstücken in Worten und Bildern Revue passieren. In das Konzertprogramm hatte Theis zum Gedenken an Rudolf Kowollik, er hatte den Verein entscheidend mitgeprägt und viele Jahre geleitet, einige Überraschungs-Musikstücke eingebaut. Der Vorsitzende des Kreismusikverbandes der Gruppe Mosel-Ruwer, Berthold Biwer, sprach den Musikern ein großes Kompliment für den vollen Saal und die gekonnt vorgebrachten Musikwerke aus. "Musik ist eine Sprache, die jeder versteht, und Sie haben es verdient, gehört zu werden," sagte er den Musikern. Biwer verlieh der "lebenden Chronik", Dietmar Kreb, das Goldene Ehrenzeichen mit Urkunde. Kreb ist als Gründungsmitglied immer noch aktiv und mit Freude bei der Sache. Auch Günter Theis (40 Jahre) und Andreas Neumann (30 Jahre) erhielten von Berthold Biwer das Goldene Ehrenzeichen. Für 20- beziehungsweise zehnjährige Tätigkeit im Vorstand wurden Gabriele Theis, Heinrich Kürsten und Rolf Schmitz mit den entsprechenden Ehrenzeichen bedacht. Das silberne Jugendehrenzeichen für fünf Jahre erhielten Eva-Maria Elfers, Silvia Hennen und Dominik Loewen.

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