Nicht nur Naurath braucht neue Straßen

HERMESKEIL. In einem Ort wird bereits "gebuddelt", in drei Gemeinden könnte es noch in diesem Jahr losgehen, in einigen anderen Dörfern ist weiter Geduld gefragt: Der TV gibt eine Übersicht über die geplanten Straßenbauprojekte in der Verbandsgemeinde Hermeskeil.

Die schlechte Kassenlage von Bund, Ländern und Kommunen, spärlicher fließende Zuschüsse und die fehlenden Einnahmen aus der LKW-Maut - all diese widrigen Begleitumstände werden auch für die geplanten Straßenbauprojekte in der VG Hermeskeil nicht ohne Folge bleiben. "Es wird sicher immer schwieriger werden, Straßen auszubauen und in Ordnung zu halten", wirft VG-Bürgermeister Michael Hülpes einen Blick in die Zukunft. "Wir müssen aber versuchen, dass wir wenigstens den Standard halten. Dann ist schon viel erreicht", sagt der Verwaltungschef. Beim Blick auf die vorgesehenen Straßenbauprojekte in der VG wird deutlich: Aufwändige Vorhaben stehen nicht im Prioritätenkatalog. Einzige Baustelle ist derzeit das kleine Naurath. Der Ausbau der Innerortsstraßen im Oberdorf, der die Gemeinde inklusive Anliegeranteile rund 992 000 Euro kostet, ist bereits weitgehend abgeschlossen. Was noch fehlt, ist die obere Deckschicht der Fahrbahn. Für den zweiten Bauabschnitt im Unterdorf steht zwar die Planung, der Beschluss des Gemeinderats steht aber noch aus. Die Grimburger sind da schon einen Schritt weiter. Das Ortsparlament hat seine Zustimmung zum Ausbau der Kreisstraße 176 im Bereich Schiefstraße erteilt. Letztlich fällt die Entscheidung aber in Trier. Da aber im Kreishaushalt bereits Mittel für das Projekt eingestellt sind, ist noch 2004 mit dem Beginn der Bauarbeiten zu rechnen. Weil der Kreis bei diesem Vorhaben die Hauptlast tragen müsste, würde die Gemeinde lediglich mit 225 000 Euro belastet. "Noch 2004 geplant, aber von der Gewährung von Zuschüssen abhängig", sagt Friedbert Knop vom VG-Bauamt, ist der Ausbau einiger Straßen in Hermeskeil. Basierend auf der im Straßenbauprogramm der Stadt festgelegten Prioritätenfolge sind Arbeiten in der Rektor-Bach-Straße, im Hirtenweg und in der Josef-Krebs-Straße vorgesehen. Die Stadt würde die Instandsetzung der kleineren, schadhaften Straßen rund 738 000 Euro kosten. Dass bald die Bagger rollen, darauf dürfen auch die Damfloser hoffen. In Verbindung mit der Erschließung eines Baugebiets ist dort der Ausbau der K 100 vom Ortseingang aus Hermeskeil kommend bis zur Dorfmitte geplant. Auch für dieses Vorhaben hat der Kreis im Etat 2004 Mittel bereit gestellt, was Hülpes optimistisch stimmt: "Das könnte darauf hindeuten, dass es in Damflos vielleicht noch in diesem Jahr losgehen kann." Gleichwohl harren in der VG Hermeskeil noch mehrere Straßenbauprojekte auf ihre Umsetzung, obschon dringender Handlungsbedarf besteht. "Hohe Priorität genießt aus unserer Sicht der Ausbau der L 148 zwischen Bescheid und Büdlicherbrück, die in einem sehr schlechten Zustand ist, aber eine wichtige Erschließungsfunktion für die Betriebe im Dhrontal hat", sagt Hülpes. Bereits seit 1992 bestünde für dieses Vorhaben Baurecht. In einer Resolution an die Landesregierung habe jetzt auch der Kreistag den Ausbau dieser Straße gefordert, so Hülpes. Die Gefahr, dass fehlende Maut-Einnahmen negative Folgen für Verkehrsprojekte vor Ort haben könnten, ist bei Landesstraßen indes besonders gegeben. "Vorhaben mit mehreren Beteiligten sind sicher schwieriger zu stoppen als Projekte, bei denen es nur einen Financier gibt", betont Hülpes.Gusenburger müssen sich vermutlich gedulden

Insofern sei beispielsweise der Ausbau der L 147 in Gusenburg so schnell nicht zu erwarten, glaubt der VG-Bürgermeister. Er rechnet damit, dass dort frühestens 2006 mit den Bauarbeiten begonnen wird. Ebenfalls erst mittelfristig geplant sind in der VG Hermeskeil der Ausbau der L 152 von Beuren hinunter ins Dhrontal, der Kreisstraße 95 bei Hinzert-Pölert und der K 101 in Züsch.Morgen lesen Sie: "Wer ist drin im world wide web?" Der TV wirft einen Blick auf die Internet-Homepages der Gemeinden in der VG Hermeskeil.

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