Niemand will die "Felsenschänke"

Für die "Felsenschänke" gibt es noch immer keinen Käufer. Im Gegensatz zum heiß diskutierten Landesentwicklungsprogramm (LEP) scheint das in Prosterath und Beuren aber keinen mehr zu berühren.

 Die Zeiten, in denen sich Prosterather für den Erhalt ihrer „Felsenschänke“ eingesetzt haben, sind vorbei. Seit Monaten sucht die Gemeinde erfolglos einen Käufer. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Zeiten, in denen sich Prosterather für den Erhalt ihrer „Felsenschänke“ eingesetzt haben, sind vorbei. Seit Monaten sucht die Gemeinde erfolglos einen Käufer. TV-Foto: Ursula Schmieder

Beuren. (urs) Um die Prosterather "Felsenschänke" ist es ruhig geworden. Nachdem sich bisher kein Käufer für die Gaststätte gefunden hat, will die Gemeinde Beuren nun die Verwaltung um Hilfe bitten. Kämmerer Hans-Peter Lorang habe für die weiteren Verkaufsbemühungen seine Hilfe zugesagt, informiert Ortsbürgermeister Manfred Köhl in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Gemeinde seien durch die bisherigen, nicht von Erfolg gekrönten Verkaufsbestrebungen eines Maklerbüros keine Kosten entstanden. Dass sich daraufhin keine Diskussion entspinnt vor auffallend leeren Besucherstuhlreihen, spricht für sich. Vorbei die Zeiten, in denen die Prosterather eigens die "Interessengemeinschaft Felsenschänke" ins Leben gerufen hatten, den späteren Verein "Dorfgemeinschaft Prosterath". Dabei liegt dieser Kampf für den Erhalt des, Anfang der 70er-Jahre am Standort der Volksschule gebauten, Kommunikationszentrums gerade mal elf Jahre zurück. Anfangs hatten Vereinsmitglieder im Wechsel den Ausschank übernommen, später fanden sie dann einen Pächter.Bis vor drei Jahren war noch alles eitel Sonnenschein, Verein und Pächter schienen zufrieden. Der Ortsgemeinde entstünden keine Kosten, freute sich damals Köhl. Nach dem Auszug des Pächters und daraufhin veranlassten Renovierungen war dann vor einem Jahr die Rede von einem Defizit von 14 000 Euro.Beuren will "Grundzentrum" sein

Wenig erfreulich ist für die Gemeinde auch der derzeit überall heftig diskutierte Entwurf des Landesentwicklungsprogramms LEP IV. Unabhängig von der Stellungnahme der Verbandsgemeinde bezieht die Gemeinde in einem eigenen Schreiben dazu klar Position. So fordert Beuren etwa, den Ort mit seinen 1000 Bürgern als "Grundzentrum" in die Landes- und Regionalplanung aufzunehmen. Darüber hinaus verwahrt sich die Gemeinde mit Blick auf die Vorhaltung von Bauland gegen eine "Einschränkung der kommunalen Planungshoheit". Das Ziel der Verödung von Ortskernen sei zudem nur mit finanzieller Unterstützung zu verhindern. Auch bei der Ausweisung von Gewerbeflächen sei die Gemeinde auf Hilfe angewiesen. Außerdem sei der Verkehrsverbund seitens des Landes zu verpflichten, Orte wie Beuren an die Buslinie Hermeskeil-Trier anzubinden. Weitere Forderungen sind der seit drei Jahrzehnten immer wieder verschobene Ausbau der Landesstraßenortsdurchfahrt, die Verlängerung des Ruwer-Hochwald-Radweges in Richtung Dhronecken und Mosel sowie mit Blick auf erneuerbare Energien eine Änderung der Naturparkverordnung.Ungeachtet des Motivationsdämpfers aus Mainz will Beuren endlich in Sachen Internetpräsenz vorankommen. Auf Wunsch des Gemeinderates wird Köhl zwei dafür infrage kommende Provider kontaktieren, die sich um Aufbau und Pflege der Seite kümmern sollen.

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