"Nimmt denn das kein Ende?"

MERTERSDORF. Ständig ist Mertesdorf in den Schlagzeilen: Ginge es um den Bekanntheitsgrad der Ortsgemeinde, könnten die Mertesdorfer froh sein mit "ihrer" Mülldeponie und der dort angesiedelten Pleite-Anlage des hessischen Entsorgungsunternehmen Herhof. Doch der Name Herhof erweckt unwilliges Stirnrunzeln.

"Viele im Ort sind schwer irritiert und fühlen sich verschaukelt. Das fördert die Politikverdrossenheit", sagt Anneliese Rummel von der Bürgerinitiative für intakten Naturkreislauf. Seit Jahren hatte die Initiative vor der Herhof-Trockenstabilatanlage gewarnt und gefragt, wo der hessische Investor die dort anfallenden Riesenmengen an Trockenstabilat abzusetzen gedenke. Nun sehe man sich (leider) bestätigt. Wirklich belästigt fühlt sich in dem rund 1900 Einwohner zählenden Dorf kaum jemand. Zu weit liegt das Areal vom Ortsrand entfernt. Nur eine Bewohnerin des neuen Baugebietes auf der Höhe, die nicht genannt werden will, klagt über gelegentliche Gestanksfahnen. Wenn auch die Mehrheit offenbar kein Problem mit Emissionen hat - das jahrelange Gezerre um Herhof und sein Trockenstabilat geht vielen doch auf den Nerv. "Bitte nicht schon wieder" - lautet der allgemeine Tenor. Hinzu kommt die Frage, wie es weitergehen soll. Was geschieht, wenn am 1. Juni das Deponierungsverbot beginnt? Kriegen wir nun doch eine ungewollte Verbrennungsanlage vor die Nase gesetzt?

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