Nittel, Pellingen und Osburg bekommen schnelles Internet

Nittel/Pellingen · RWE kooperiert seit Kurzem mit Vodafone. Der Stromkonzern verlegt Leerrohre, die der Internetanbieter für Glasfaserkabel nutzen kann. So sollen die Gemeinden Nittel, Pellingen und Osburg innerhalb eines Jahres schnelle Internetanschlüsse bekommen.

Nittel, Pellingen und Osburg (Verbandsgemeinde Ruwer) bekommen schnelles Internet - wahrscheinlich bis Mitte 2012. Der Stromriese RWE und Vodafone - nach der Telekom der zweitgrößte Internetanbieter in Deutschland - schließen die drei Gemeinden an die Datenautobahn an. Die beiden Unternehmen versprechen eine Übertragungsrate von 25 bis 50 Megabit - eine Bandbreite, die ausreicht, um Fernsehen über das Internet zu empfangen.

Die Gemeinden kommen bei dem Geschäft günstig weg. Nittel zahlt laut einem Gemeinderatsbeschluss 20 000 Euro. Im Vergleich zu früheren Angeboten der Telekom oder der saarländischen Firma Inexio, die bei 470 000 Euro und 311 000 Euro lagen, ein Schnäppchen. Pellingen und Osburg kommen sogar ohne eigene Kosten davon.

Dass ein solches Angebot vorgelegt wurde, hängt mit zwei Dingen zusammen. Als Netzbetreiber für Strom und Gas verlege RWE bei anstehenden Tiefbauarbeiten auch Leerrohre für Glasfaserkabel, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. So sei das Verlegen von Glasfasern ohne weitere Erdarbeiten möglich. Hinzu kommt, dass Vodafone Exklusivrechte an den Glasfaserkabeln bekommt. Um das schnelle Angebot nutzen zu können, müssen Interessenten einen entsprechenden Vertrag mit Vodafone schließen.

Ob RWE in weiteren Gemeinden im Kreis Trier-Saarburg tätig wird, steht noch nicht fest. Die Erfahrungen aus Nittel, Pellingen und Osburg "sollen helfen, weitere Projekte zu entwickeln, sagt Unternehmenssprecher Rolf Lorig. Unter anderen habe RWE das Konzer Tälchen im Visier.

Ausschlaggebend seien zwei Faktoren, sagt Lorig auf TV-Anfrage. Einerseits müssten in dem betreffenden Gebiet ohnehin Netzarbeiten anstehen. Dadurch müssten nicht eigens Gräben für die DSL-Leitung ausgehoben werden. Außerdem müsse ein Glasfasernetz vorgelagert sein.

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