Noch mehr Lebensqualität

KANZEM. (LH) Den ersten Workshop gab es in Kanzem im Rahmen des Projekts "Selbstorganisation älterer Menschen". Martina Hassel vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik nahm brauchbare Erkenntnisse für ihre weitere, begleitende Arbeit mit.

Einen Nachmittag und Abend mit engagierten und konstruktiven Diskussionsbeiträgen erlebte Marina Hassel (Bad Kreuznach) vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik beim ersten Workshop im Rahmen des Projekts "Selbstorganisation älterer Menschen" (der TV berichtete) im Kanzemer Bürgerhaus. Knapp 30 Bürger beteiligten sich an den beiden Veranstaltungen und erklärten ihre tatkräftige Mitarbeit, damit Kanzem (nicht nur für ältere Menschen) noch lebenswerter wird. Mehr als nur Ansatzpunkte sind durch die bestehenden Initiativen "50 plus" (regelmäßige Treffen) und "Tauschnetz" (gegenseitige Hilfeleistungen) bereits vorhanden, was nicht heißen soll, dass es weitere Wünsche und Anregungen in der Bürgerschaft nicht gäbe. Zumindest traten einige zu Tage bei dem jüngsten Treffen mit der Sozialpädagogin, wie auch Hindernisse und Befürchtungen, dass das eine oder andere nicht funktioniere. Ein mehrfach geäußerter Wunsch war, dass sich noch mehr Bürger für die gute Sache engagieren sollten. Die Idealvorgabe seien 50 Leute (bislang 38). Konkret wurde es in den Diskussionsbeiträgen, wie was anzupacken sei. Die seit 17 Jahren mehr oder minder brachliegende Bibliothek müsste unbedingt reaktiviert werden, lautete eine Forderung. Gerne wolle man sich einbringen bei der Aktion, verlautete es vielversprechend aus der Runde. Ausreichendes Potenzial an Talenten schlummere mit Sicherheit im Ort, glaubt Ortsbürgermeister Günter Frentzen. Da fragen bekanntlich nichts kostet, sollen potenzielle Bürger angesprochen werden: "Hey, wir brauchen dich!" Daran soll es laut Frenzen nicht scheitern. Einhelliger Tenor: Es dürfe aber nicht "mit der Brechstange" rangegangen werden. Auf der Seite derjenigen, die Hilfe suchten, existiere vielfach noch eine Hemmschwelle. Möglicherweise werde diese aber mit der Zeit von ganz allein verschwinden, hofft Frentzen. Unter den Besuchern befanden sich drei Neugierige, die nicht abgeneigt waren, sich zukünftig bei Projekten zu engagieren.

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