Brauchtum Die Weihnachtsgeschichte und die gute Tat

Tawern · Ausstellung am 1. Dezember im Bürgerhaus Tawern: Krippen können für Norbert Schneider ein Stück Heimat sein.

 Krippenbau ist seine Passion: Norbert Schneider.	.  Foto: Herbert Thormeyer

Krippenbau ist seine Passion: Norbert Schneider. . Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer

Am 1. Adventssonntag wird das Bürgerhaus Tawern zum Zentrum der Weihnachtsgeschichte. Nach mehrjähriger Pause stellt Krippenbauer Norbert Schneider seine Kunstwerke wieder aus. Die Heilige Familie in ihrer „Notunterkunft“ darzustellen, ist seine Leidenschaft. Im Laufe der Zeit ist er immer detailverliebter geworden.

Diesmal fließt der Erlös in die Arbeit des örtlichen Vereins Zeitgarten von Carla Kroon. Ihre noch junge Organisation mit zwölf Mitarbeitern betreut derzeit 40 Menschen. „Unser Ziel ist eine niederschwellige Tagesbetreuung mit einer festen Adresse im Ortsteil Fellerich und später im Tawerner Ortskern“, beschreibt die Vorsitzende ihre Pläne.Mit Norbert Schneider hat Kroon einen motivierten und engagierten Unterstützer gefunden.

„In meiner Werkstatt vergesse ich Zeit und Raum“, verrät der ehemalige Dreher und Werkzeugmacher. Immer perfekter werden seine Schöpfungen, die am Sonntag von 11 bis 17 Uhr im Bürgerhaus zu bestaunen und zu kaufen sind (für das leibliche Wohl ist gesorgt): „Früher waren es Schiffe, seit Beginn meines Ruhestands im Jahr 1996 sind es Krippen.“ Von seiner Frau Mariele wird er darin unterstützt.

Da auch beim Krippenbau die Kunst nicht vom Himmel fällt, bildete er sich fort, und fuhr schon mal nach Garmisch-Partenkirchen, wo Krippenbau tief im Volk verwurzelt ist. Mit Wurzeln kann Schneider sehr gut arbeiten. „Da reicht ein Loch im Stamm, und daraus mache ich eine Krippe.“ Gutes Holz, oft 300 Jahre alte Eichenbalken aus Abrisshäusern, sei ein Schatz. Minutiös achtet er auf die richtigen Proportionen zwischen Figuren und Gebäude.

Zwei Stilrichtungen werden angeboten: einheimische Krippen und solche, die im Heiligen Land stehen könnten. Die Figuren kauft Schneider dazu. Auch dabei achtet er sehr aufs Detail und kleidet sie authentisch. Das geht soweit, dass er das Bett, das in einer Krippe im Obergeschoss steht, selbst bezogen hat und auch im Stillen Örtchen daneben nicht das Herz in der Tür vergessen wurde.

Ab dem Spätsommer sitzt Norbert Schneider in seiner Werkstatt oder er sucht in der Natur nach Materialien, die sich für noch spannendere Krippenkreationen eignen.

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