Nun liegt das Kind im Klärteich

Die Pannen-Kläranlage von Udelfangen ist ein gefährliches Objekt: Sobald im Verbandsgemeinderat Trier-Land die Sprache auf das garstige Ding kommt, drohen die Sicherungen durchzubrennen. Die Gründe sind bekannt: Trotz eindeutiger Warnungen und Empfehlungen der Fachleute hatte eine politische Mehrheit dieses Projekt 1995 "durchgezogen".

Das Motiv war redlich - es sollten öffentliche Gelder gespart werden, denn die Alternative - ein Pumpwerk mit Anschluss an eine Großkläranlage - hätte einen tieferen Griff in die Kasse erfordert. Doch vom Start weg erwies das Projekt als Fehlschlag. Die Pannenserie trieb die Kosten nach oben. Und es ist keineswegs sicher, ob die nun erreichte Betriebssicherheit Bestand hat. Zumal auch das Sauerstoffproblem bei der Zuleitung bisher ungeklärt ist. Allerdings gäbe es dieses Problem nicht bei einer Großanlage mit hohen Durchlaufvolumen. So liegt das Kind nun im Klärteich! Wie sagte Peter Schuster, ehemaliger Ortsbürgermeister von Trierweiler, am Ende der Debatte: "Begrabt dieses Thema endlich und fällt in Zukunft keine Beschlüsse auf Biegen und Brechen, nur um ein paar Kosten zu sparen." f.knopp@volksfreund.de

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