Nun müssen auf Ideen Taten folgen

Freudenburg · Mehr als 20 Projekte haben Bürger aus Freudenburg zur Verschönerung und Weiterentwicklung ihres Dorfes ausgearbeitet. Dabei nutzt die Ortsgemeinde alle Zuschussmöglichkeiten und steuerlichen Vorteile für Bürger, die parallel ihre Anwesen verschönern wollen. Freudenburg wird ein großes Potenzial bescheinigt.

 Spielen am Fuß der Burg: Alanah, Thomas und Kim (von links) zeigen, wie ein Spielplatz aussehen könnte. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Spielen am Fuß der Burg: Alanah, Thomas und Kim (von links) zeigen, wie ein Spielplatz aussehen könnte. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Freudenburg. 18 Monate sind eine lange Zeit. Alle Beteiligten bei der Freudenburger Dorfmoderation sind zu Duzfreunden geworden. 25 Projekte wurden im Laufe der Zusammenarbeit, gemeinsam mit Ina Kunz und Eveline Bautscha vom Kobra-Beratungszentrum aus St. Ingbert, entwickelt. "Was wir jetzt für die Umsetzung brauchen, sind möglichst viele Hände und Schultern", sagt Ortsbürgermeister Bernd Gödert bei der Abschlussveranstaltung, zu der rund 50 Bürger gekommen waren. Er würde es begrüßen, wenn Betriebe und Geschäftsleute sich zusammensetzen würden, um herauszufinden, was sie für ihr Dorf tun können.
Abgeschlossen ist nur die Dorfmoderation. Die Umsetzung der Ideen beginnt erst. Nicht nur Bürger wurden beteiligt. Zuschüsse und steuerliche Abschreibungen sind weitere Säulen im Freudenburger Sanierungsgebiet, dessen Ausweisung finanzielle Vorteile bringt (der TV berichtete).
Einige Projekte wie die Straßenerneuerung Richtung Kollesleuken und die Sanierung des Bürgerhauses haben bereits begonnen. Für die Platzgestaltung an der historischen Stadtmauer gibt es konkrete Planungen.
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg, Jürgen Dixius, sagt: "Ich gratuliere und danke allen Bürgern, die ihre Ideen einbrachten." Die VG wolle bei der Umsetzung helfen. Doch das werde ein Prozess, der über viele Jahre läuft.
"Freudenburg hat eine ganz besondere städtebauliche Situation", sagt Architekturprofessor Oskar Spital-Frenking. Der Trierer Hochschullehrer ließ einige Studenten Entwürfe für die Gestaltung des Platzes vor der historischen Stadtmauer entwickeln. Da wurden schon mal Altes abgerissen und Neues gebaut, Cafés und Galerien in Glasvorbauten untergebracht.
Kosten noch nicht bekannt


Konkretere Pläne hat da Andreas Heinke vom Büro Paulus & Partner in Wadern: "Der Wasserlauf mit Brunnen wird inszeniert. Eine Galerie mit Aussichtsturm gibt den Blick auf die Burg frei."
Ortschef Gödert weiß: "Die Kosten dafür werden wir erst in ein paar Wochen kennen." Danach werde das Genehmigungs- und Zuschussverfahren eingeleitet.
Und was sagen die Bürger: "Ich bin von diesem Entwurf begeistert", freut sich Anwohnerin Melanie Scheer (31). "Ein solcher Dorfplatz fehlt doch in Freudenburg", sagt Jürgen Spanier. "Die Alte Bürgermeisterei trübt die schönen Bemühungen", bedauert Renate Gerardy (67). Ideen für dieses historische Haus am Sebastiansbrunnen seien angedacht und verworfen worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort