Nur am Schluss gut besucht

Auf den finalen Sonntag war beim Hermeskeiler Weihnachtsmarkt zwar wie immer Verlass. An den beiden Vortagen hatten Veranstalter und Aussteller bei schlechtem Wetter und eher bescheidenem Besucherzuspruch aber wenig Anlass, froh und munter zu sein.

Hermeskeil. (ax) "Klein und gemütlich ist es hier. Es ist nur schade, dass der Markt nicht so angenommen wird, wie er es verdient hätte." Das meint der Nikolaus, der ja viel herumkommt und am 6. Dezember selbstverständlich auch in Hermeskeil seinen großen Auftritt hat, als ihn der TV zum Kurz-Interview bittet. Auf dem Rathaus-Vorplatz haben Stadt und Hochwald-Gewerbeverband (HGV) ein Hüttendorf mit großem Kinderkarussell und etwa 15 Ständen aufgebaut. Zwar ist die Zahl der Aussteller im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Dass sich das Geschehen aber nicht mehr auf zwei Bereiche vor und hinter dem Rathaus verteilt und dadurch zu sehr auseinandergezerrt wird, finden mehrere Besucher gut. So lobt Dieter Heger aus Hermeskeil: "Dieser kompaktere Aufbau ist besser als früher." Weniger Stände bedeuten auch nicht, dass irgendetwas fehlen würde. Was der Gaumen begehrt ist reichlich vorhanden. Es gibt Flammkuchen, Honig, selbst gemachtes Weihnachtsgebäck, Glühwein oder auch hochprozentigen Schnaps. Und wer noch etwas für den Gabentisch sucht, wird bei diversen Deko- und Geschenk-Artikeln für die Weihnachtszeit oder Spielsachen ebenfalls fündig.

Was fehlt sind viele Besucher



Nur einen entscheidenden Faktor für ein gutes Gelingen vermissen Veranstalter und Aussteller an den ersten beiden Tagen schmerzlich: viele Besucher. So leidet das wichtigste Novum beim Weihnachtsmarkt, das am Freitagabend auf dem Programm stand, unter Wetterpech. Bei Nässe und Kälte können sich nur wenige Gäste dafür erwärmen, bei der Mondschein-Aktion mit stimmungsvoll illuminierten und zumindest zum Teil bis 22 Uhr geöffneten Ständen vorbeizuschauen und zur flotten Musik einer Trierer Combo mitzuswingen.

Die Unentwegten wie Dietmar Jungels aus Wadern und seine Freunde hält das aber nicht von ihrer guten Laune ab. "Wir machen das Beste draus und trinken einen schönen Glühwein. Der wärmt wenigstens von innen."

Auch am Samstag sind die äußeren Bedingungen nicht für einen großen Publikumsansturm angetan. Neben dem normalen Geschäft an den Ständen haben HGV und Pfarrei die kleinen Besucher zum Bemalen von Spendensparschweinen für das Mehrgenerationenhaus aufgerufen. Zwar haben sich somit die Erwartungen an den ersten beiden Tagen kaum erfüllt, wie Jutta Straubinger vom Stadtmarketing einräumt.

Sie oder auch "Stamm-Aussteller" wie Imker Klemens Ostertag aus Börfink wissen aber aus Erfahrung, dass sie auf den Schlusstag setzen können. Er ist traditionell mit Auftritten diverser Musikvereine und einer großen Tombola der besucherstärkste Tag. Das hat sich auch diesmal bestätigt, wobei ein wichtiger Umstand zu Hilfe gekommen ist. Gestern spielte endlich auch das Wetter mit.

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