Nur einmal im Jahr: Projektchor Tawern-Freudenburg gibt seine raren Konzerte

Tawern/Freudenburg · Ganz in Schwarz und doch fröhlich: Der Projektchor Tawern-Freudenburg gab am Wochenende gleich zwei Konzerte in den vollen Kirchen in den beiden namensgebenden Orten.

 Mit Andacht und Inbrunst: Eine ganz junge Sängerin des Projektchors singt mit voller Konzentration. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Mit Andacht und Inbrunst: Eine ganz junge Sängerin des Projektchors singt mit voller Konzentration. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Tawern/Freudenburg. Der Projektchor ist etwas Besonderes. Die zwischen neun und 62 Jahre alten Sängerinnen und Sänger bilden kein festes Ensemble, sondern formieren sich jedes Jahr zu den beiden Auftritten neu. Mo Feiten, Mitgründerin des Projektchors: "Richtig gehört - wir treten nur in den beiden Stamm orten Tawern und Freudenburg auf - Einmal im Jahr."
Jeweils am Wochenende vor den Konzerten treffen sich alle "aktuellen" Mitwirkenden ein Wochenende lang in einem Pfadfinderhaus in einem abgelegenen Waldgebiet bei Heddert - ohne Radio, ohne Fernseher und ohne Mobiltelefone. "Wir konzentrieren uns auf das jeweils geplante Programm", erklärt Gründungsmitglied Feiten.
Jeder darf mitsingen


Mit deutlich hörbarem Erfolg - und das, obwohl (oder gerade weil) wirklich jeder mitmachen darf, der will, "egal, ob er singen kann oder nicht", sagt Feiten, "so sind wir sicher, dass alle bei der Sache sind."
Die Liedtexte erzählen biblische Geschichten und verkünden die frohe Botschaft auf eine fröhliche Art. Der wohl populärste Text- und Tondichter, den der Projektchor interpretiert, ist der Kanadier Leonhard Cohen: Sein aus dem Hebräischen stammendes "Halleluja" will er verstanden wissen "als Ausdruck meines Bedürfnisses, meinen Glauben an des Leben zu bekräftigen, nicht in einer formellen religiösen Weise, sondern mit Inbrunst, mit Gefühl."
Das Cohensche Halleluja zwingt die Besucher des großen Chorkonzerts zumindest zum Mitsummen, Leonhard Cohen ist mit seiner Musik und seinen Texten präsent wie eh und je.
Aber auch andere Musik aus der religiösen Sparte bringt der Chor zu Gehör. Beim Einzug in das Kirchenschiff wird beispielweise "When the Saints go marching in" intoniert. Es sind zwar keine Heiligen, die da einmarschieren, aber ihre fromme Fröhlichkeit steckt an.
Das Konzert in Tawern brachte rund 600 Euro zusammen, die Pfarrverwalter Abbé Zoé übergeben werden für seine Heimatgemeinde im afrikanischen Benin.
Otmar Clemens hatte die Leitung und spielte das Piano. Weitere Solisten: Heinz Schick (Querflöte), Michael Schons (Bass, E-Gitarre) und Sebastian Maas (Schlagzeug). kdj
Mo Feiten wirbt für den Chor: Wer mitmachen will, erreicht sie unter 06501 607158.

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