Nur Sieger auf dem Tennisplatz

KORDEL. (dis) Die Ziele Spaß haben, Sport treiben und Freundschaften pflegen vereinten beim Senioren-Tennisturnier rund 30 Spieler ab 60 Jahren.

Auf vier Plätzen wird seit sechs Jahren in Kordel um Ball, Satz und Sieg gekämpft. Sechs Jahre, eine lange Zeit, an die zu Beginn der Serie niemand gedacht hatte. "Inzwischen können wir schon von einem Traditionsturnier sprechen", erzählt Mitorganisator Anton Parth. Mit Klaus Becker, Christian Siebertz und Hermann Meyer, die zur Seniorenabteilung des Tennisclubs gehören, hatte er im Februar mit der Planung des Turniers begonnen, alle Teilnehmer eingeladen und den Turnierablauf geplant. Am ersten Turniertag begrüßten die Organisatoren neben vielen regelmäßigen Teilnehmern auch einige neue Gesichter. "Damit alle genügend Spieleinheiten absolvieren können, werden neben den Einzelspielen auch Doppel angeboten", erklärt Parth. Bei dem einzigen Turnier dieser Art in der Region treten die Teilnehmer in zwei Altersgruppen zu jeweils einem langen Satz an. Damit wird ausgeschlossen, dass ein 60-Jähriger gegen einen 75 Jahre alten Teilnehmer antritt und seine körperlichen Vorteile ausspielt. Bei dem Seniorensport wurden spannende Spiele geboten. Diskussionen um einen verlorenen Ball gab es nicht. "Dann werden lieber zwei Bälle zusätzlich gespielt, ehe um einen Ball ein Disput entfacht wird", so die Sportler. Sie sahen in den Menschen auf der anderen Seite des Netzes nicht einen Gegner sondern einen sportlichen Partner, Pokale haben bereits alle zu Hause. Deshalb wurde beim Turnier um Naturalien wie Wein, Kartoffeln oder Schnaps gespielt. Während der Spielpausen schauten sich die Sportler im Vereinshaus an Fotowänden Bilder aus den vergangenen Turnierjahren an. Nach der Siegerehrung bestand die Gelegenheit, zu fachsimpeln und die Kameradschaft zu pflegen. Eines jedenfalls war allen Spielern anschließend klar: "Sieger gibt es immer wieder, aber bei diesem Turnier ist jeder Spieler ein Gewinner."

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