Oberbillig rüstet sich für Sperrung der Moselbrücke

Oberbillig · Die Ortsgemeinde Oberbillig will während der viermonatigen Sperrung der Moselbrücke zwischen Wellen und dem luxemburgischen Grevenmacher einem Verkehrskollaps im Unterdorf vorbeugen. Dafür sollen die Fährzeiten erweitert und ein Pendler-Parkplatz angelegt werden.

 Soll nach dem Willen der Oberbilliger öfter und länger verkehren, wenn die Wellener Brücke wegen Bauarbeiten gesperrt ist: die Moselfähre. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Soll nach dem Willen der Oberbilliger öfter und länger verkehren, wenn die Wellener Brücke wegen Bauarbeiten gesperrt ist: die Moselfähre. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Oberbillig. Richtig spannend wurde es in der Sitzung des Ortsgemeinderats von Oberbillig erst beim letzten Tagesordnungspunkt. Ein Ratsmitglied stellte nämlich die Frage, wie die Gemeinde mit dem Fähranleger an der Mosel verkehrsplanerisch auf die Sperrung der Brücke im benachbarten Wellen reagieren wolle. Dort wird wegen des Brückenneubaus ab Mai 2013 für voraussichtlich vier Monate kein Auto die Mosel überqueren können.
Bisher waren es täglich 15 000 Fahrzeuge, ein Problem, vor allem für die Berufspendler nach Luxemburg. Eine Informationsveranstaltung des Landesbetriebs Mobilität in Wellen hatte viele Fragen aufgeworfen (der TV berichtete).
Noch sehen Ortsbürgermeister Andreas Beiling (CDU) und der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Konz, Joachim Weber, das Problem entspannt. "Es wird eine Einbahnstraßenregelung im Unterdorf geben, und die Bushaltestellen werden verlegt. Es geht um die Sicherheit, vor allem der Kinder", sagte Beiling.
Pendler weichen auf Fähre aus



Es stehe außer Frage, dass viele Pendler mit ihren Autos auf die Fähre ausweichen würden, sagte der Ortsbürgermeister. Einige könnten auch ihren Wagen in Oberbillig abstellen, um zu Fuß mit der Fähre den Bahnhof oder die Bushaltestellen im luxemburgischen Wasserbillig zur Weiterreise zu erreichen.
"Wir überlegen deshalb, ob ein provisorischer Parkplatz auf dem gepflasterten Stück Land oberhalb des Hochwasserdamms angelegt werden kann. Das muss noch mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden", sagte Weber. Außerdem regte der Rat an, die Fährzeiten, bislang wochentags von 7 bis 20 Uhr, während der Brückensperrung zu erweitern, ein zusätzlicher Fährmann ist jedoch noch nicht gefunden worden. DT
Extra

Stephanie Dilly (SPD) ist als Nachrückerin in den Ortsgemeinderat und den Hauptausschuss aufgenommen worden. Der Rat stimmte dem Forstwirtschaftsplan mit einem Umsatz von 19 168 Euro (62 Euro pro Festmeter Holz) und einem Überschuss von 2118 Euro zu. Die von den Grundbesitzern zu zahlenden wiederkehrenden Beiträge für öffentliche Verkehrsanlagen wurden für die Jahre 2009 und 2010 auf 0,3962 Euro und 0,0638 Euro pro Quadratmeter der Grundstücksfläche festgesetzt. Die Zahlungen werden im April und Oktober 2013 in zwei Tranchen fällig. Für 2011 verzichtet die Gemeinde auf die Beiträge. DT

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