Saarburg. So hätte sich Inger-Lise Vesterlund die Ferien an der Saar sicher nicht vorgestellt. Die Dänin macht seit Donnerstag vergangener Woche mit ihrem Mann Urlaub auf dem Campingplatz Leukbachtal in Saarburg. Das Urlaubsglück währt nicht lange: Gleich am zweiten Urlaubstag, am vergangenen Freitag, ist ihr Hund Odin verschwunden. "Es ist ein kleiner schwarzer Labrador", beschreibt Vesterlund ihr Haustier. "Er bleibt normalerweise immer bei uns, weil er sehr scheu ist." Am Freitag jedoch waren Vesterlund und ihr Mann bei einer Weinprobe, der Hund blieb angeleint auf dem Campingplatz. "So wie wir es oft machen", sagt sie. Nur in diesem Fall muss sich die Leine gelöst und der Hund sich auf die Suche nach Herrchen und Frauchen gemacht haben.
Die Familie hat bisher alles abgesucht, beim Tierheim, bei der Tierklinik, bei Tierärzten, beim Ordnungsamt und der Polizei nachgefragt. "Wir haben alles versucht", sagt Vesterlund. Doch Odin bleibt verschwunden.
Allerdings wollen mehrere Zeugen gesehen haben, dass am Sonntag am Fruchtmarkt in Saarburg ein Hund von einem Auto erfasst wurde. "Wir sind dann gleich in die Stadt gelaufen", sagt die Dänin. Sie haben Blutspuren gefunden, die in den Kunoweiher führten. Auf einem Parkplatz habe man deutlich sehen können, dass sich das verletzte Tier hingelegt habe. Informationen über das mögliche Unfallfahrzeug gebe es nicht. Auch der Polizeiinspektion (PI) Saarburg ist ein solcher Unfall nicht bekannt - im besagten Zeitraum wurde nichts dergleichen aufgenommen, gibt die PI auf TV-Nachfrage bekannt.
"Viele Leute haben uns bereits bei der Suche geholfen", erzählt Vesterlund. Daher hofft sie, dass sich nun vielleicht weitere Zeugen melden, die den Hund gesehen haben.
Odin ist schwarz und etwa 50 Zentimeter hoch. Er trägt ein schwarzes Halsband, das innen orangefarben ist. Zudem steht sein Name auf einem Halsband-Anhänger, ebenso die Telefonnummer von Inger-Lise Vesterlund sowie ihre Anschrift in Dänemark. "Er trägt außerdem einen schwarzen Gurt, mit dem man ihn im Auto anschnallen kann", sagt die Besitzerin. Der Hund trägt einen Chip unter der Haut, auf der eine registrierte Kennnummer gespeichert ist. Er wäre also eindeutig identifizierbar.
Die Dänin hofft, dass Odin wieder unversehrt auftaucht. So lange möchten ihr Mann und sie auch erst mal in Saarburg bleiben. Sie ist traurig: "Ich vermisse meinen Hund sehr." jka
Wer Odin gesehen hat, kann sich beim Campingplatz Leukbachtal melden (Telefon 06581/2228) oder direkt bei Inger-Lise Vesterlund (Telefon 0045/40476308). Zeugen, die tatsächlich am Sonntag einen Unfall am Fruchtmarkt beobachtet haben, melden sich bitte bei der Polizei Saarburg, Telefon 06581/9155-0.