"Ohne Fördervereine wäre an Schulen vieles unmöglich"

Elf Schulfördervereine und -kreise springen in der Verbandsgemeinde Konz ein, wenn der Haushalt der Schulträger nicht ausreicht. Sie ermöglichen Anschaffungen, von denen Schulleitungen sonst nur träumen können. Das bestätigt eine TV-Umfrage.

 Aktive Eltern sind ein großes Plus für die Schulen in der Region. Foto: dpa

Aktive Eltern sind ein großes Plus für die Schulen in der Region. Foto: dpa

Konz. Das gemeinsame Los aller Schulen nicht nur in der Verbandsgemeinde Konz (siehe Extra) ist, dass die für den Betrieb zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel nicht ausreichen, um alle Wünsche zu erfüllen. Das eröffnet Fördervereinen und -kreisen sowie Schulelternschaften große Betätigungsfelder. "Ohne deren engagierte Mitarbeit", so der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Konz, Joachim Weber, "wären viele Leistungen im schulischen Bereich überhaupt nicht oder derzeit nicht möglich."

Bei einer Umfrage des Trierischen Volksfreunds zeichneten elf von zwölf Schulleitungen in der VG ein absolut positives Bild der Kooperation mit den Förderkreisen und anderen Eltern-Einrichtungen. Vornweg war Oberstudiendirektor Paul Weirich (Gymnasium Konz) voll des Lobes für den Förderkreis, der in den vorigen drei Jahren rund 15 000 Euro zusammengebracht hat: "Wir konnten im Technik-Bereich Beamer, Laptop-Anschlüsse und eine Bühne für unsere Big-Band anschaffen. Darüber hinaus belohnt der Förderkreis besondere Leistungen unserer Schüler."

Schulhofgestaltung, Laptops und Bücher



Auch Rektorin Gabriele Schmidt von der Realschule plus in Konz lobt die Zusammenarbeit mit dem Förderkreis. Sie zählt auf Anhieb mehrere Projekte auf, die mit dessen Unterstützung realisiert wurden: "Der Förderkreis hat sich an der Beschaffung von Laptops beteiligt, er hat, wo notwendig, soziale Härten ausgeglichen und pädagogische Projekte unterstützt, die Beschaffung von Büchern und Spielgeräten ermöglicht und die Förderung von Teamfähigkeit finanziell begleitet. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld ist die Gewaltprävention."

Von einer "sehr guten Zusammenarbeit" berichtet Schulleiter Walter Kohl (Grundschule Oberemmel) unter anderem bei der Beschaffung von Büchern und der Gestaltung des Schulhofs - eine Domäne nahezu aller Förderkreise.

Schulleiter Thomas Kürwitz (St. Johann, Konz) freut sich über den Einsatz "seines" Fördervereins bei der Bücherbeschaffung, im Computerbereich und beim Ausgleich sozialer Härten beispielsweise bei Klassenfahrten. Genauso wichtig sei sein Engagement bei der Beschaffung eines Baumhauses für den Schulhof. Sein Lob deckt sich mit dem von Schulleiter Franz-Jürgen Mertens (Nittel), denn, wie Beigeordneter Joachim Weber betont: "Ohne den Förderverein wäre manches so nicht möglich."

Weitere Fördervereine, von deren Arbeit die jeweiligen Rektoren ebenso begeistert sind, gibt es in den Grundschulen in Konz-Könen, Wasserliesch sowie Wiltingen und in der Don Bosco-Schule in Wittingen. Der durchweg positiven "Benotung" konnte sich Schulleiterin Margot Pletsch (Grundschule Tawern) nicht anschließen. Auf TV-Anfrage erklärte sie kurz: "Wir haben keinen Förderverein."

Extra In der Verbandsgemeinde Konz gibt es zwölf Schulen. Bevor die Hermann-Staudinger-Realschule Konz mit der Hauptschule Konz zur Realschule plus verschmolz, gab es 13 Schulen zwischen Konz und Nittel. Der Kreis Trier-Saarburg ist Schulträger von drei Schulen (Gymnasium und Realschule plus in Konz sowie Don-Bosco-Förderschule in Wiltingen). Für fünf ist die Verbandsgemeinde Konz zuständig (Grundschulen Nittel, Pellingen, Tawern, Wasserliesch, Wiltingen), für vier die Stadt Konz (Grundschulen St. Johann, St. Nikolaus, Konz-Könen und Konz-Oberemmel). (kdj)

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