Ohne Konzept kein Geld
Ayl · Der Ortsgemeinderat Ayl will für den Ausbau der alten Scheune zu einer Begegnungsstätte im Ortskern Mittel der Europäischen Union (EU) beantragen. Doch vor der Überweisung von Geld verlangen die Zuschussgeber ein detailliertes Konzept darüber, was genau geplant ist.
Ayl. Schön sieht sie nicht aus, die alte Scheune Ecke Kirch- und Gartenstraße im Zentrum von Ayl. Noch nicht, denn mit Hilfe von geschätzten 185 000 Euro soll nach Wunsch des Ortsgemeinderates ein Begegnungszentrum entstehen (der TV berichtete). Doch der Topf des Dorferneuerungsprogramms der Landesregierung ist leer. Ein Zuschuss wurde von Mainz abgelehnt. Allerdings könnten Mittel der Europäischen Union angezapft werden.
"Bei der EU sind die Chancen auf einen 55- prozentigen Zuschuss wesentlich höher", verkündete Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger im Ortsgemeinderat, denn er hatte sich zuvor bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier erkundigt. Ein Nutzungskonzept soll erst die ADD und danach die Zuschussgeber der EU überzeugen.
Büdinger will jetzt Vereine ansprechen und Mitbürger suchen, die handwerklich mitanpacken können. Die Ratsmitglieder Cornelia Hilsamer und Johannes Minn pochten zudem auf Bürgerbeteiligung. Minn fragte: "Was wird mit der Nutzung durch Behinderte?"
Ein Nutzungskonzept müsse auf jeden Fall vom Ortsgemeinderat beschlossen werden, stellte Ortschef Büdinger fest und machte klar: "Wir müssen uns erst einmal selbst Gedanken machen, bevor wir Fachleuten einen Planungsauftrag erteilen."
Das Thema bleibt in Ayl auf der Tagesordnung. Bis zu einer Umsetzung von Nutzungsideen, frühestens im nächsten Jahr, bleiben die Fenster und das ehemalige Scheunentor mit Pressspanplatten vernagelt. Allein das nagelneue Dach signalisiert, dass die Ortsgemeinde mit dem alten Gemäuer noch viel vorhat. doth