Optimal für Schulklassen

HERMESKEIL. Es darf gefeiert werden in den Jugendherbergen der Region. Eine Million Übernachten in Saarland und Rheinland-Pfalz sind ein neues Rekordergebnis, an dem auch die Hermeskeiler Jugendherberge Anteil hat.

Das Jahr 2006 beginnt für die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland mit einer guten Nachricht. Die Übernachtungszahlen in den 42 Häusern unter dem Dach von "die Jugendherbergen" haben mit dem Überschreiten von einer Million einen neuen Bestwert erreicht. Dank dieses Wertes gelang es, den bisherigen Rekord von 976 000 Übernachtungen 2004 zu übertreffen.Zuwachs von 4,3 Prozent

An diesem Erfolg hat auch die Hermeskeiler "Hunsrück-Jugendherberge" Anteil. Denn auch dort hat sich die Zahl von 14 380 Übernachtungen im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent erhöht. Darüber freut sich die Betriebsleiterin Heidi Hans-Sadowsky. Allerdings sei im Jahr zuvor auch ein herber Einbruch zu verkraften gewesen. Daher hofft sie für 2006 erneut auf eine Steigerung. Das tut sie vor allem für die Nebensaison von November bis Februar, in der es lediglich zu Feiertagen oder an den Wochenenden boomt. Große Hoffnung setzt die Leiterin auf den Ausbau des Ruwer-Hochwald-Radweges und auf die Draisinenbahn Richtung Simmern - sofern sie denn Wirklichkeit werden sollte. Dann könnte sie mit zusätzlichen attraktiven Programm-Bausteinen Gäste für Hermeskeil gewinnen. Insgesamt stehen die Chancen für eine Steigerung in Hermeskeil gut. Schließlich wissen viele, auch Orchester und Musikvereine, das Haus schon seit Jahren zu schätzen. Etwa 70 Prozent der Gäste seien Stammkunden, so Hans-Sadowsky, die seit 1987 die Herberge leitet. Für weitere 20 Prozent ist die Herberge im Hochwald die Alternative für bevorzugte, aber bereits belegte Häuser in der näheren Umgebung. Reine "Laufkundschaft", sprich Herbergsgäste, die auf der Durchreise eher zufällig in Hermeskeil übernachten, sind dagegen in der Minderheit. Dass sie so viele treue Gäste hat, führt die 48-jährige Herbergsmutter auf mehrere Faktoren zurück. Zum einen sei das Haus gemütlich - eben "heimelig" und persönlich - und zum anderen, nicht zuletzt wegen des großen Außengeländes, ideal für Schulklassen. Ein weiterer Pluspunkt sei die Lage der Jugendherberge mitten im Ort. Den Gästen biete das nicht nur Einkaufsmöglichkeiten und Museen direkt vor der Nase, sondern sie seien auch binnen fünf Minuten im Schwimmbad. Nachteilig für die Herberge ist hingegen der geringe Bekanntheitsgrad der Stadt. "Es ist nicht so, dass Hermeskeil zu wenig attraktiv wäre", betont Hans-Sadowsky. Manko: Fehlender Bahnanschluss

Allein die Nähe zu Trier, Luxemburg oder Idar-Oberstein seien von Vorteil, obwohl andererseits der fehlende Bahnanschluss schon ein Manko darstelle. Doch schon an der Häufigkeit der Klicks via Internet sei zu sehen, dass das Haus im Vergleich zu anderen, wie etwa in Speyer, das Nachsehen habe. Ein weiteres Handicap der Jugendherberge sei das auf zirka 100 Plätze begrenzte Tagesraum-Angebot. Zwar verfüge die Herberge über 25 Zimmer mit insgesamt 112 Betten, sei aber mit 90 Gästen praktisch voll belegt.

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