Optimistischer Blick in die Zukunft

Rund 200 Mitarbeiter, Vertreter des Aufsichtsrates, der Kommunalpolitik, Kirche und der Krankenkassen feierten bei positiver Stimmung und guter Musik während des Neujahrsempfangs des Kreiskrankenhauses St. Franziskus.

 Gute Stimmung herrscht bei Dr. Stefan Burg, Hardy Kaiser, Irene Schuster, Holger Brandt und Günther Schartz(von links). TV-Foto: Susanne Rendenbach

Gute Stimmung herrscht bei Dr. Stefan Burg, Hardy Kaiser, Irene Schuster, Holger Brandt und Günther Schartz(von links). TV-Foto: Susanne Rendenbach

 Haben für gute Stimmung im Krankenhaus gesorgt: die „Söhne Mannebachs“, auf dem Bild (von links) mit Michael Philipps, Kerstin Norder, Michael Probst, Jean-Claude Benick. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Haben für gute Stimmung im Krankenhaus gesorgt: die „Söhne Mannebachs“, auf dem Bild (von links) mit Michael Philipps, Kerstin Norder, Michael Probst, Jean-Claude Benick. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Saarburg. Ein Geräuschpegel wie kurz vor einer Kappensitzung herrschte am Mittwochabend wenige Minuten vor dem Beginn des Neujahrsempfangs im Kreiskrankenhaus St. Franziskus. "Sind wieder ganz schön viele Kollegen gekommen", meinte eine Mitarbeiterin der Augenabteilung anerkennend.

Tatsächlich schafft es das Direktorium Jahr für Jahr, neben diversen offiziellen Gästen die "eigenen Leute" für den Termin zu begeistern. Kein Wunder: Keineswegs selbstverständlich sind Neujahrsempfänge, bei denen die gesamte Belegschaft eingeladen ist und durchaus spürbar auch im Mittelpunkt steht. Zudem ist die Leitung stets bemüht, mit nicht ausufernden, aber klaren Grußworten sowie jährlich wechselnden Band-Formationen aus der Region und einem mit viel Mühe bereiteten Büfett für einen ansprechenden Rahmen zu sorgen.

Auch in diesem Jahr verlief der Abend nach bewährtem Muster. Aufs Feiern stimmte die gern gebuchte und gern gesehene Band "Söhne Mannebachs" bereits vor der ersten Ansprache ein. Die hielt in Vertretung des kurzfristig erkrankten Pflegedirektors Harald Lehnertz dessen Stellvertreterin Irene Schuster. Die langjährige Mitarbeiterin lobte, dass "entgegen dem Trend in anderen Häusern" in Saarburg keine Stellen abgebaut, sondern aufgestockt wurden. Eine Entscheidung, die sich langfristig auszahlen werde. "Denn es geht nicht darum, erstklassige Medizin am Fließband zu produzieren, sondern das Flair unseres Hauses zu bewahren, das uns zu etwas Besonderem macht."

Geschäftsführer Holger Brandt widmete sich naturgemäß auch, aber nicht nur der ökonomischen Seite und freute sich über eine mehr als sechs-prozentige Steigerung bei den Belegungszahlen 2009 gegenüber dem Vorjahr. "Ein kleines Krankenhaus in Saarburg verteidigt vehement seine Mauern und trotzt der um sich greifenden Fusionitis", schilderte er schmunzelnd in Anspielung auf die Zusammenlegung etwa des Trierer Elisabeth- mit dem Ehranger Marienkrankenhaus.

In Trägerschaft des Kreises könnten sich die Saarburger am besten entwickeln, so Brandts Einschätzung. Das setze voraus, dass "sinnvolle Kooperationen" genutzt würden. Meilensteine seien 2009 die Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums mit dem Brüderkrankenhaus gewesen sowie das Betreiben eines Kernspintomographen im Krankenhaus mit Zusammenarbeit mit der Röntgenpraxis Fleischstraße. "Gemeinsam mit dem zuvor etablierten neuen Computertomographen sind nun diese Leistungen auch für ambulante Patienten zugänglich, was den Stellenwert unseres Krankenhauses als Gesundheitszentrum der Region Saarburg unterstreicht", stellte auch Chefarzt Dr. Stefan Burg heraus. Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Günther Schartz bescheinigte dem Haus, sich "auf der Erfolgsspur" zu befinden. Es zehre von der hohen Beweglichkeit von den Kosten bis zum Personal.

Die stetige Steigerung der Patientenzahlen und die Arbeitsverdichtung der Mitarbeiter bis an ihre Grenzen kritisierte Betriebsratsvorsitzender Hardy Kaiser. Deshalb müsse das Haus nach Angeboten zur "Psychohygiene, Prävention und Gesundheitsförderung" suchen. Extra Zahlen und Fakten zum Krankenhaus St. Franziskus Größter Arbeitgeber in der Verbandsgemeinde Saarburg Knapp 600 Mitarbeiter, darunter 70 Auszubildende 207 Betten 2009: 8067 Patienten (+ 6,1 Prozent) 32 Ärzte (sechs Neueinstellungen von Januar bis April 2010), fünf Psychologen Abteilungen: Innere, Chirurgie, Anästhesie & Intensiv, Hals-Nasen-Ohren, Augen, Gynäkologie/Geburtshilfe, Urologie, Psychiatrische Tagesklinik, Psychosomatik, Physiotherapie, Pflege (sw)

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