Ort mit Finanzplus und Sanierungsfall

Paschel · Im neuen Doppelhaushalt der Gemeinde Paschel für die Jahre 2015 und 2016 ist keine Kreditaufnahme vorgesehen. Die Kommune mit ihren circa 250 Einwohnern hat sogar noch eine Rücklage von 216 000 Euro zur Verfügung. Die Mauer in der Brunnenstraße bleibt ein Sanierungsfall. Weiteres Ziel ist die Verbesserung der Versorgung mit schnellem Internet.

 Seit Jahren werden die Sanierung dieser Mauer und der Ausbau der Brunnenstraße hinausgeschoben. Die Schäden sind unübersehbar.

Seit Jahren werden die Sanierung dieser Mauer und der Ausbau der Brunnenstraße hinausgeschoben. Die Schäden sind unübersehbar.

Foto: Herbert Thormeyer

Paschel. Eine Kapitalrücklage von 216 000 Euro und ein ausgeglichener Haushalt: Was für viele Orte der Region wie ein Märchen klingt, ist beim Doppelhaushalt für 2015 und 2016 in Paschel Wirklichkeit. Dennoch wartet das 249-Einwohner-Dorf auf Zuschüsse aus Mainz. "Ohne Geld aus dem Investitionsstock des Landes können wir unsere Brunnenstraße nicht ausbauen", sagt Ortsbürgermeister Maurice Meysenburg. Es ist gleichzeitig der dickste Brocken der Finanzplanung mit 162 000 Euro in diesem Jahr. Eine etwa gleich hohe Summe ist auch 2016 vorgesehen. "Da würden aber noch Anliegerbeiträge fällig", relativiert Verbandsgemeindebürgermeister Martin Alten den enormen Betrag.
Die Mauer in dieser Straße sieht inzwischen bedrohlich schlecht aus. Dringend ist auch der Ausbau mit schnellem Internet, wofür 23 750 Euro eingeplant sind.
Auch Paschel will sich weiterentwickeln und strebt die Ausweisung eines Sanierungsgebietes an, was Zuschüsse und Steuervorteile für Bauherren bringt, die in ortsbildtypische Häuser investieren. "Wir wollen ein Planungsbüro finden, das für mehrere Orte tätig wird, und so für einzelne Dörfer Geld gespart werden kann", informiert Rathauschef Alten.
Trotz der Vorhaben kann sich der Ortsgemeinderat beruhigt zurücklehnen, denn Kämmerer Raimund Kramp weiß: "Ihr hättet auch noch ein Plus in der Kasse, wenn alles selbst bezahlt wird." Er rät, für die Brunnenstraße den vorzeitigen Baubeginn zu beantragen. Das würde eventuelle Zuschüsse nicht gefährden. doth
Extra

Ankauf frei werdender Grundstücke: 10 000 Euro; Anschaffung eines Rasentraktors: 10 000 Euro; Sanierung des Spielplatzes: 1081 Euro; Anteil Anbau am Kindergarten Zerf: 2862 Euro; Energieprojekt AöR: 1000 Euro; Ausbau der Brunnenstraße 162 000 Euro (2015); Verbesserung der Breitbandversorgung 23 750 Euro, Planungen eines Sanierungsgebietes zur Dorferneuerung: 5000 Euro. doth

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