Ortseingang Konz-Filzen: Eine Kelter für das Weindorf

Konz-Filzen · Aus den Augen, aus dem Sinn: Seit die Landesstraße 137 an Filzen vorbeiführt, ist das Dorf Filzen hinter den Bahndamm gerutscht. Es ist nur noch durch die Hinweisschilder an der Straße erkennbar. Doch jetzt ziert ein starkes Symbol des Weinbaus den Ortseingang an der frisch sanierten Eisenbahnbrücke.

Konz-Filzen. "Wir haben noch vier Winzer im Dorf, und das wollen wir mit der Kelter zeigen", sagt der Ortsvorsteher von Filzen-Hamm, Egbert Dederichs. Deshalb ist das Symbol des Weinbaus vor der frisch renovierten Eisenbahnbrücke aufgestellt worden, und nicht dahinter. "Sonst wird ja keiner auf uns aufmerksam", findet der Ortschef.
Rund 50 Arbeitsstunden hat sein Stellvertreter, Klaus-Dieter Pfeifer, in eine historische Kelter gesteckt, um sie wieder wie neu aussehen zu lassen. Das 58 Jahre alte Arbeitsgerät mit hydraulischer Doppelkolbentechnik hatte der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden einem Weingut in Konz für 200 Euro abgekauft.
Der Filzener Restaurator historischer Arbeitsgeräte aus der Landwirtschaft und dem Weinbau zerlegte die Kelter komplett, konnte das Holz abschleifen und neu imprägnieren, damit es wetterfest bleibt.
Eine Genehmigung des Landesbetriebes Mobilität (LBM) war nötig, denn die Kelter musste 20 Meter von der Straße weg stehen. Der Konzer Bauhof stellte das Schmuckstück auf ein massives Betonfundament, nachdem die Eisenbahnbrücke nach 18 Monaten Bauzeit fertig war.
Eine Informationstafel soll noch aufgestellt werden, die darauf hinweist, dass hier ein Weindorf auf Gäste wartet, auch wenn ein hoher Bahndamm davor steht. doth

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