Ihre Meinung Ortsumgehung ist die logische Konsequenz

Verkehr

Zum Artikel „Freude in Könen – Sorgen in Ayl“ (TV vom 21. Januar) über die mögliche Ortsumgehung Ayl und zum Leserbrief „Ayler Rat hält an veraltetem Millionenprojekt fest“ von Norma Plath und Peter Schmitt (TV vom 20. Februar):

Einen „merklichen Einbruch“ des Schwerlastverkehrs, wie im Leserbrief dargestellt, kann ich als Anwohner der B 51 in Ayl leider nicht bestätigen. Durch die nicht mehr genutzten Alternativrouten wie Biebelhausen/Kanzem und die wesentlich bessere Streckenführung über Umgehung Könen hat der gesamte Verkehrsfluss inklusive Schwerlastverkehr sogar erheblich zugenommen. Dafür sind Bundesstraßen auch da. Allerdings sollten diese kreuzungsfrei fließen, wenig belastend für die Anwohner sein, sich nicht durch ein ganzes Dorf schlängeln und dieses quasi teilen. Ayl ist der einzige Ort von Merzig bis Trier, durch den die B 51 heute noch geführt wird! Deshalb ist die Ortsumgehung die logische Konsequenz.

Frau Plath und Herr Schmitt führen an, dass es sich bei der heutigen Straße bereits um „eine Ortsumgehung aus dem Jahre 1940“ handelt, also vor fast 80 Jahren! Sie sollten mal darüber nachdenken, wie die Bebauung und das Verkehrsaufkommen damals waren. Ich kann nur empfehlen, die Kreuzungen an der B 51 in Ayl zu überqueren, dann wird bei teilweise minutenlangem Warten schnell offensichtlich, wie die Realität heute wirklich aussieht. Auch der aktuelle Unfall einer jungen Frau auf der B 51 hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einer kreuzungsfreien Umgehungsstraße mit Leitplanken nicht tödlich enden müssen.

Dass durch die neue Troglösung der zukünftige Lärmschutz gewährleistet ist und die neue Trasse über weite Strecken nicht mehr im Landschaftsbild erscheint, findet leider auch keine Erwähnung. Es gibt heute genügend Beispiele von Umgehungsprojekten mit sehr guter Landschaftsintegration. An der heute aktuellen Strecke sind Lärmschutz und Verringerung der Schadstoffemissionen nicht möglich, da kein fließender und kreuzungsfreier Verkehr.

Die Argumente bezüglich „unberührter Naturlandschaft, Wander- und Radwegen“ und die „Fortschritte im Bereich Tourismus“ sind fadenscheinig und dienen lediglich der Stimmungsmache gegen die neue Trasse. Solch kritische Stimmen kommen meist von betroffenen Anwohnern der geplanten Ortsumgehung. Seit Jahrzehnten sind alle Gemeinderäte in Ayl einstimmig oder mehrheitlich für die Umgehung Ayl. Die Trasse war schon in den 60er Jahren ausgewiesen und hätte schon lange gebaut sein müssen. Nun hat die Gemeinde Ayl die nochmalige Chance zur Realisierung. Ich fordere alle Beteiligten auf, diese Chance zu nutzen. Die jetzige Trassenführung mitten durch den Ort ist nicht zu tolerieren.

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