Osburger Werner Mergens erhält Bundesverdienstorden

Osburg · Turnhalle, Gewerbegebiet, Kita: Werner Mergens hat die Entwicklung der Gemeinde Osburg in den vergangenen 27 Jahren entscheidend geprägt. Für sein Engagement in der Kommunalpolitik und in zahlreichen Ehrenämtern hat der 71-Jährige am Mittwoch den Bundesverdienstorden erhalten.

 Werner Mergens aus Osburg ist seit Mittwoch Träger des Bundesverdienstordens: TV-Foto: Christa Weber

Werner Mergens aus Osburg ist seit Mittwoch Träger des Bundesverdienstordens: TV-Foto: Christa Weber

Foto: Christa Weber
 Frisch gebackener Träger des Bundesverdienstordens: Werner Mergens (Zweiter von rechts) mit den Gratulanten ADD-Chefin Dagmar Barzen (rechts), Elfriede Mergens, dem Kreisbeigeordneten Dieter Schmitt, VG-Bürgermeister Bernhard Busch und dem Osburger Ortsbürgermeister Hubert Rommelfanger (von links).

Frisch gebackener Träger des Bundesverdienstordens: Werner Mergens (Zweiter von rechts) mit den Gratulanten ADD-Chefin Dagmar Barzen (rechts), Elfriede Mergens, dem Kreisbeigeordneten Dieter Schmitt, VG-Bürgermeister Bernhard Busch und dem Osburger Ortsbürgermeister Hubert Rommelfanger (von links).

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"Bis eben war ich nicht aufgeregt. Jetzt überkommt es mich doch." Seine Augen glänzen feucht, als Werner Mergens im Kurfürstlichen Palais die Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens entgegennimmt. Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, hat sie dem 71-jährigen Osburger überreicht, im Beisein von dessen Frau Elfriede und einiger Weggefährten aus der Kommunalpolitik. Mergens erhalte die Auszeichnung "für sein herausragendes und vorbildliches Engagement im Ehrenamt", begründete Barzen in ihrer Laudatio. Mergens sei einer, "der in Osburg mehr getan hat als seine bloße Pflicht", lobte die ADD-Chefin. In seinen 27 Jahren als Ortsbürgermeister der Gemeinde habe Mergens "zahlreiche Projekte umgesetzt" und seinen Heimatort "damit verwandelt". Beispielhaft nannte die ADD-Chefin den Bau des Festplatzes, des Gewerbegebiets mit rund 100 Arbeitsplätzen, die Erweiterung der Kita. Ein "Höhepunkt" sei der Bau der zentralen Sporthalle der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer in Osburg gewesen, die seit März in Betrieb ist. Sein erstes Ehrenamt übernahm Mergens, der in Osburg auf dem Bauernhof seiner Eltern aufwuchs, schon mit 16 Jahren - im Vorstand des Fußball-Sportvereins Osburg. "Ich habe denen gesagt, ich kann das nicht. Aber ich war der einzige, der eine Schreibmaschine hatte", erinnerte sich Mergens. Offenes Ohr für die Vereine In den folgenden Jahren kamen viele weitere Ämter hinzu: Ortsvorsitzender des Bauernverbandes, 26 Jahre Jagdvorsteher im Bezirk Osburg, zehn Jahre Vorstandsarbeit beim Trierer Milchhof. Kommunalpolitisch engagiert sich der 71-Jährige weiterhin für die Freie Wählergruppe im VG-Rat Ruwer, zehn Jahre war er Mitglied im Kreistag Trier-Saarburg. Als Osburger Ortschef habe er "immer auch ein offenes Ohr für die Vereine" gehabt, lobte Barzen. Man sehe ihm an, "dass Ehrenamt nicht nur glücklich, sondern auch selbstbewusst macht". Eine treffende Bemerkung, die viele Gäste zum Schmunzeln brachte - denn der Osburger ist in den politischen Gremien auch für sein energisches Auftreten bekannt. Mergens sei "nie ein Mann der leisen Worte" und immer "ein Mensch mit Ecken und Kanten" gewesen, bestätigte auch Dieter Schmitt, erster Beigeordneter des Landkreises Trier-Saarburg. Er melde sich "lautstark" zu Wort, sei aber "stets verlässlich": "Man weiß, woran man bei ihm ist." Bernhard Busch, Bürgermeister der VG Ruwer, bedankte sich bei seinem "politischen Ziehvater" für eine "lange, enge Zusammenarbeit". Mergens habe einige "Leuchtturm-Projekte" vorangebracht, dabei aber auch "Brot und Butter" nicht vergessen. Seinem Nachfolger im Amt des Ortschefs habe er in Osburg "ein gut bestelltes Haus" hinterlassen. Das bestätigte auch der derzeitige Ortsbürgermeister Hubert Rommelfanger, der Mergens Anfang 2012 im Amt ablöste: "Er hat 27 Jahre lang für Osburg gearbeitet und den Orden redlich verdient." Er habe sich danach gefühlt, zu helfen, sagte Mergens nach der Verleihung. Dabei sei es ihm immer um die Gemeinschaft gegangen: "Ich war nie ein Häuptling, immer ein Indianer." Künftig will der vierfache Vater aber ein wenig "zurücktreten", wie er sagt. Der Hobby-Landwirt will mehr Zeit für sich, seine Frau Elfriede und vor allem auch für seine Enkel haben: "Ich muss jetzt allmählich doch loslassen."

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