Osterglocken in Gefahr

MANDERN/ZERF. (red) Egoismus und Raffgier gefährden die natürlichen Vorkommen der Gelben Narzisse. Oder ist es nur Unwissenheit? Im Ruwertal werden Narzissen von den Wiesen gepflückt - dabei stehen sie unter Naturschutz.

 Die Gelbe Narzisse hat ihre Blütezeit im März und April.Foto: privat

Die Gelbe Narzisse hat ihre Blütezeit im März und April.Foto: privat

Die Narzisse ist eine Blume mit vielen Namen. Aber das ist auch nicht verwunderlich, denn immerhin gibt es fast 8000 Narzissen-Sorten. Der volkstümliche Name

"Osterglocke" rührt daher, dass die Narzisse üblicherweise zu Ostern blüht und als Schnittblume sehr begehrt war und heute noch ist.

Ein Standort der Gelben Narzisse befindet sich im oberen Ruwertal zwischen Mandern und Zerf. In jedem Jahr stellen Anwohner aufs Neue fest, dass es Menschen gibt, die die Narzissen inklusive Zwiebeln einfach ausgraben.

Als "gefährdete Art" eingestuft

Das natürliche Vorkommen der Gelben Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) ist auf das klimatisch vom Atlantik beeinflusste Westeuropa beschränkt. Der äußerste Westen Deutschlands ist somit die östliche Grenze ihrer natürlichen Verbreitung. Die Pflanze steht unter Naturschutz und wird vom Bundesamt für Naturschutz als "gefährdete Art" aufgeführt. Pflücken ist daher verboten.

Der natürliche Standort der Osterglocken sind feuchte Wiesen und lichte Auwälder. Die Narzissen reagieren empfindlich auf Veränderungen. Narzissenzwiebeln gibt es für relativ wenig Geld im einschlägigen Handel. Die gezüchteten Hybriden sind nicht nur größer als die Wildform, sondern auch genügsamer in ihren Ansprüchen an den Boden.

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