"Packen wir's an!"

SAARBURG. Die CDU ist erneut stärkste Kraft im Verbandsgemeinderat Saarburg. Mit 19 Sitzen führt sie die Spitze an.

Überraschungen hält das vorläufige Ergebnis der Wahl zum Verbandsgemeinderat (VG) Saarburg nicht bereit: Abgesehen von minimalen Korrekturen nach oben beziehungsweise unten ist es fast identisch mit dem der Wahl vor fünf Jahren. Stärkste Fraktion ist erneut die CDU. 19 Sitze (52,1 Prozent) nimmt sie für sich in Anspruch. 1999 war es bei 49,05 Prozent einer weniger. Die SPD hingegen hat seit der letzten Wahl (31,85 Prozent) einen Sitz verloren und entsendet nun zehn statt elf Genossen in den VG-Rat. 27,11 Prozent hat sie erreicht. Bei der FWG herrscht Kontinuität: Sie hatte 1999 sieben Sitze und 19,1 Prozent und konnte auch bei dieser Wahl genauso viele Sitze erreichen - bei 20,8 Prozent der Stimmen. Wahlberechtigt waren in der Verbandsgemeinde Saarburg 16 448 Männer und Frauen. Gewählt haben jedoch nur 10 581. Das entspricht einer Beteiligung von 64,33 Prozent. CDU-Hochburgen sind die Gemeinden Fisch, 69,54 Prozent, Merzkirchen, 65,93 Prozent, und Ayl, 64,96 Prozent. Die SPD als zweitstärkste Fraktion im VG-Rat hat vor allem in Freudenburg (50,12 Prozent), Kastel-Staadt (39,23 Prozent) und Palzem (36,28 Prozent) Stimmen geholt. Die FWG, seit 35 Jahren im Verbandsgemeinde-Rat, hatte 2004 die meisten Wähler in Serrig (41,96 Prozent), Irsch (32,84 Prozent) und Mannebach (29,32 Prozent).Die Mitglieder im VG-Rat

Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): Hans Steuer, Florian Wagner, Frank Gerardy, Karin Gehlen, Helmut Weimann, Markus Löwe, Edith van Eijck, Hans-Theo Loch, Eva Bröder, Leo WeinachtChristlich Demokratische Union Deutschlands (CDU): Jürgen Dixius, Leo Lauer, Simone Arends, Siegfried Büdinger, Leo Holbach, Franz-Josef Reiter, Peter Hemmerling, Alfred Karges, Martin Bauschert, Herbert Baltes, Maria Weber, Werner Kleutsch, Roland Konter, Adolf Ternes, Dieter Strupp, Norbert Hausen, Klaus Neuses, Elisabeth Nicknig, Leo Steinmetz Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Saarburg e.V. (FWG): Franz-Josef Neises, Günther Fisch, Gerd Benzmüller, Jürgen Haag, Raimund Boquoi, Bernhard Boesen, Josef Brittnacher.Wahlleiter Günther Schartz sieht das Ergebnis der VG-Rats-Wahl nüchtern: "Im Großen und Ganzen bleibt alles beim Alten." Dabei habe sich das Ergebnis der Stadtrats-Wahl in Saarburg auch auf VG-Ebene durchgesetzt. Entgegen den Verlusten der CDU auf Kreis-Ebene habe sie in der Verbandsgemeinde leicht zulegen können. Und die FWG, die im Kreis zugelegt hat, habe in der Verbandsgemeinde ihr Ergebnis nicht steigern können. "Es hängt bei uns stark mit den Personen zusammen, das sieht man bei den Einzelergebnissen der Gemeinden", sagt Schartz. Als "erster Mann" der Verbandsgemeinde möchte er "die sehr sachbetonte Arbeit in der VG fortsetzen." Ein großes Thema wird nach seiner Einschätzung die Weiterentwicklung der Schulen werden. Schartz: "Wir brauchen eine intensivere Abstimmung mit den Kindergärten."Das Thema Schule - ohnehin originärer Zuständigkeitsbereich der Verbandsgemeinden - steht bei allen drei Fraktionen an vorderster Stelle. Für Simone Arends, CDU-Vorsitzende der VG Saarburg, hat die Ganztagsbetreuung in Schulen und Kindergärten ebenfalls oberste Priorität auf der mittelfristigen "Aufgabenliste". Auch um die Ansiedlung von Betrieben will sie sich mit ihren Parteikollegen kümmern. "Auch wenn wir da nur beratend zur Seite stehen können."Mit dem Ergebnis der Wahl ist Arends äußerst zufrieden. "Wir haben die Mehrheit im Rat und sind gut aufgestellt mit einer bunt gemischten Mannschaft mit jüngeren und älteren Aktiven." Frank Gerardy, Spitzenkandidat der SPD, schätzt das Ergebnis seiner Fraktion vor allem auch im Vergleich zum Landesdurchschnitt als positiv ein. Auch er nennt die Komplexe Kinderbetreuung und Ganztagsschulen spontan als vorrangige Themen. FWG-Vorsitzender Franz-Josef Neises ist froh über das konstante Resultat: "Uns war klar, dass wir dritte Kraft bleiben. Mehr Stimmen hatten wir uns nicht versprochen." Neises setzt "auf eine weiterhin konstruktive Auseinandersetzung im VG-Rat". Möglichst schnell müsse ein Konzept für die Kinderbetreuung auf den Tisch. Den jüngeren Kollegen wünscht er "ein herzliches Glückauf" und meint: "Packen wir's an!"

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