"Panikmache"

HERMESKEIL. (ax) Heftige Reaktion aus dem Rathaus: Die Verbandgemeindeverwaltung weist die gegen sie im Leserbrief "Kein schöner Zustand, sondern Sauerei" (TV vom 22. September) erhobenen Vorwürfe wegen der Einleitung von Abwasser in die Talsperre Nonnweiler scharf zurück.

In seiner Stellungnahme zu einem Leserbrief, der sich auf den TV-Bericht "Fäkalien im Schutzgebiet" vom 9. September bezog, betont Bürgermeister Michael Hülpes (CDU), dass "das Trinkwasser in der Verbandsgemeinde Hermeskeil hervorragend ist". Der Verfasser des Leserbriefs habe "aufgrund mangelnder Sachkenntnis in unverantwortlicher Weise Panikmache betrieben", so der Rathaus-Chef weiter. Hülpes weist in einem Schreiben an den TV darauf hin, dass die Kanäle in Züsch, Neuhütten und Damflos bei ihrem Bau Ende der 70er/Anfang der 80er-Jahre für normale Niederschlagsmengen sehr wohl ausreichend dimensioniert worden seien. "Aber kein Abwassersystem kann zu vertretbaren Gebühren so groß ausgelegt werden, dass sämtliches Regenwasser aufgenommen werden kann", so Hülpes. Die Talsperre könne zwar - trotz der Einrichtung eines 40 Quadratkilometer großen Wasserschutzgebietes - kein steriler Raum sein, weil Verschmutzungen durch "Tiere, Umwelteinflüsse oder den wirtschaftenden Menschen nie ganz auszuschließen sind". Wissenschaftliche Gutachten hätten jedoch mehrmals belegt, "dass das das Talsperrenwasser sehr gut zur Aufbereitung zu Trinkwasser geeignet ist". Zudem verweist Hülpes darauf, "dass wir deutschlandweit über eine der leistungsfähigsten Aufbereitungsanlagen im Membranfiltrationsverfahren verfügen". Bei regelmäßigen Untersuchungen des Trinkwassers von unabhängiger Stellen seien bislang nicht nur keine Beanstandungen laut geworden. "Die vorgeschriebenen Grenzwerte werden weit unterschritten", erklärt der Verbandsgemeinde-Chef. Er versichert deshalb, dass "sich die Bürger der VG verlassen können, dass ihnen zu einem günstigen Preis ein hervorragendes Trinkwasser geliefert wird".

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