Parcours der Prachtstücke

FELL. Tierhalter und Kleintierzüchter stellten Kühe, Esel, Pferde und Gänse unter den Augen von hunderten von Gästen auf dem grünen Parcours neben dem Festzeltplatz des Feller Markts zur Schau.

Tradition verpflichtet: Manfred und Andrea Koster aus Lorich sind auch in diesem Jahr wieder zur Viehprämierung und Tierschau nach Fell gekommen. Ebenso einige Vollerwerbslandwirte aus der Region, die die Traditionsveranstaltung nutzen, um ihre Prachtexemplare einem großen Publikum zu präsentieren. Die Kosters haben "Samba", ihre 600 Kilo schwere Kuh, und ein 14 Tage altes Kalb mitgebracht. "Die Feller Tierschau ist eine gute Gelegenheit, um dem Verbraucher die Zuchtleistung zu zeigen", sagt Manfred Koster. Charolais und Quarterhorses

Zahlreiche große und kleine Tierliebhaber, die Grundschulklassen und die lokale Polit-Prominenz drängen sich um den Zaun, der den grünen Parcours neben dem Festzeltplatz des Feller Marktes umrahmt. Zehn prachtvolle Kühe, vom Fleckvieh bis hin zur Charolais, werden vorgeführt, bevor das Feld den Pferdebesitzern gehört. Katharina (15), Henriette (13) und Esther (15) Portz vom "Fellerhof" haben ein Heimspiel. Seit Wochen haben sie sich mit ihren "Quarterhorses" auf den großen Auftritt hoch zu Ross vorbereitet. "In Amerika werden die Quarterhorses für die Arbeit in den Rinderfarmen eingesetzt. Sie sind sehr lernfähig, menschenfreundlich und ideale Familienpferde", sagt Margret Portz. Quarterhorses heißen sie, weil sie auf einer Viertelmeile die schnellsten Pferde der Welt sind. Den besten Beweis für ihr ausgeglichenes Gemüt liefert die unplanmäßige Showeinlage eines Bordercollies. Während der Reitvorführung macht er Jagd auf die Pferde. Sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ein zehnjähriger arabischer Vollblut-Wallach erntet bewundernde Blicke für sein gepflegtes elegantes Aussehen. Dabei sind auch Gerald Stenzel und Tochter Katrin aus Fell auf "Adonis", einem Isländer-Welsh-Mix und einem Haflinger. Unzählige Ärmchen recken sich nach den Tieren in der Hoffnung, das weiche Fell einmal streicheln zu können, während die älteren Tierliebhaber fachsimpeln. Auch die Westfälischen Totleger und die Seiden- und Sultanhühner von Wilhelm Naumes vom Geflügelzuchtverein Trier ziehen die Blicke durch ihr außergewöhnliches Aussehen auf sich. Und was wäre der Feller Markt ohne die "Gänseklara"? Sehnsüchtig erwartet, treibt Klara Krämer in Knickerbockern und Hut ihre Gänseschar vor sich her. Enkelkind Phillip (2), wie die Oma in bayerischer Tracht gekleidet, läuft mit. "Unsere Gänse haben es gut. 20 Gänse leben auf 3000 Quadratmetern", sagt Helmut Krämer. Darum, dass die Tradition noch lange erhalten bleibt, muss sich der Veranstalter, die Arbeitsgemeinschaft Feller Markt, nicht sorgen: Niklas (8) und Daniel (4) Meirer ziehen stolz ihre Bollerwagen, auf denen Hühner und Hauskaninchen thronen, vorbei an den begeisterten Zuschauern.

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