Partnerstadt an der Quelle der Saar

Sarrebourg · 150 Kilometer ist Sarrebourg von Saarburg entfernt. Nicht nur der Fluss Saar verbindet die beiden Städte, die sich sehr ähnlich sind. Beide Orte sind auch Sitz eines Gemeindeverbands. Und in beiden Städten war lange Zeit eine Garnison stationiert.

Sarrebourg. Sarrebourg ist rund 150 Straßenkilometer von Saarburg entfernt. Nach Metz sind es 95 Kilometer, nach Nancy 89 Kilometer und nach Straßburg 66 Kilometer. Die französische Hauptstadt Paris ist rund 400 Kilometer von Sarrebourg entfernt.
Blick Nach Sarrebourg


Die Stadt hat rund 13 000 Einwohner (Saarburg: 6500) und liegt im Süden des Départements Moselle in der Region Lothringen. Sarrebourg ist - wie Saarburg - Sitz eines Gemeindeverbands: Zur "Communauté de Communes de l\'agglomération sarrebourgeoise" (19 000 Einwohner) gehören acht weitere Kommunen. Saarburg ist Sitz einer Unterpräfektur (Sous-préfecture).
Bürgermeister von Sarrebourg ist der Gaullist Alain Marty. Der 66-Jährige ist seit 1989 im Amt. Seit Beginn ihrer Partnerschaft haben sowohl Saarburg als auch Sarrebourg nur vier veschiedene Bürgermeister gehabt.
Jedes Jahr gibt es im Juli ein großes Feuerwerk über der Saar. Regelmäßige Veranstaltungen sind auch das Barockmusik-Festival, das Theaterfestival Ende Oktober und das Gourmetwochenende, bei dem in diesem Jahr auch ein Saarburger Koch teilnehmen wird.
Nur 15 Kilometer von Sarrebourg, am Berg Donon in den Vogesen, enstpringen die beiden Quellflüsse der Saar, die Rote und die Weiße Saar. Kurz vor Sarrebourg vereinigen sich die beiden Flüsse.
Das Stadtwappen Sarrebourgs zeigt drei Hirschgeweihe und stammt von einem geheimen Siegel der Stadt aus dem Jahr 1269. Das Stadtmotto lautet "Urbs Cum et ipsis Hostem Repulit Repellet" - zu Deutsch: "Die Stadt selbst gegen ihre Feinde zurückgeschlagen." Wie vormals seine deutsche Partnerstadt ist Saarburg eine wichtige Garnisonsstadt. Nach und nach werden die Kasernen jedoch aufgegeben.
Durch das Gebiet der Gemeinde führt auch die Trasse des Hochgeschwindigkeitszugs TGV von Straßburg nach Paris. Seit 2007 hält der Zug einmal täglich in Sarrebourg.
Entlang einer Linie von Thionville nach Sarrebourg verlief bis vor kurzem auch die deutsch-französische Sprachgrenze. Die frankophonen Bewohner des Départements sprachen traditionell das romanische Lothringisch, das als Umgangssprache auch von der ältesten Generation nicht mehr verwendet wird; die deutsch-lothringischen Mundarten der einheimischen germanophonen Bewohner des Départements gehören zum Moselfränkischen und zum Rheinfränkischen.
Nach 1945 wurde die deutsche Sprache jedoch aus den Medien verdrängt und wird heute nur noch selten gesprochen. sen

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