Party in der City

HERMESKEIL. Die handgemachte Musik spielte in der Fußgängerzone: Das zweite Kneipenfestival "Bitburger unplugged" lockte massenhaft die Gäste an die Tresen der fünf Lokale in der Hermeskeiler Innenstadt. Etwas abseits von der musikalischen Meile war man mit der Resonanz mehr als unzufrieden.

Die Parkplätze rund um die Innenstadt sind stärker besetzt als an einem normalen Freitagabend. Durch die Fußgängerzone pilgern Gruppen, die beratschlagen, in welcher Kneipe sie ihren akustischen Lokaltermin starten. In Richtung der doch etwas ab vom Schuss liegenden "Römerschänke" bewegt sich aber so gut wie niemand. Knapp zwanzig Personen lauschen den Klängen der "Smoking Strings". "Ich habe weniger Betrieb als sonst", klagt der unzufriedene Wirt, Patrick Kohlhaas. Da einige Stammkunden den Eintrittspreis von 3.50 Euro als zu hoch empfinden, reagiert Kohlhaas und schafft mit der Öffnung seines Cafés eine Ausgleichsmöglichkeit zum Nulltarif. Dreihundert Meter weiter in der "Hochwald Jagdstube" steht der Zapfhahn nicht mehr still. Die Hermeskeiler Kult-Kneipe ist brechend voll, in der "Luigi Botta" italienische Schmachtfetzen zum Besten gibt. "Es läuft gut, wir haben viel mehr Betrieb als normal", sagt Wirt "Franky" Hessek, der unter dem gemischten Publikum auch viele neue Gesichter in seinem Gastraum ausmacht. "Stand by me" singen "The Voices" im eigens für diesen Abend von den Hermeskeiler Sportverein (HSV) wieder zu neuem Leben erweckten "Barnek's". Doch das ist nicht so einfach, denn hier passt zeitwillig keine Maus mehr rein. Den Daumen hoch zeigt HSV-Boss Volkmar Winter, der mit seinen Vorstandskollegen hinter der Theke Leistungssport betreibt. "Der Abend läuft bombig", sagt Türsteher Norbert Weber vom HSV. Viele Besucher informieren bei ihrem Kneipenbummel auch über Handy Freunde und Bekannte, dass hier ordentlich was abgeht. "Das ist alles sehr abwechslungsreich. Sollte man öfters machen", freut sich Mario Grünewald aus Züsch. Im vollbesetzten "Casablanca" kommen die Bluesfreunde voll auf ihre Kosten. "Klasse Band" lobt Fredi Kohlhaas das Trio "Wetcats". "Double Uplift" unterhalten derweil zwei Dutzend jüngere Leute im "64 Byt's". "Carlos"-Chef Josef Kurz wusste, welch ein Ansturm ihn beim zweiten Kneipenfestival erwarten würde. Der kreative Wirt erweiterte kurzerhand mit einem Zeltanbau die Kapazität seines Bistros und bot so 50 weiteren Gästen Platz. Gefeiert wurde in den fünf Kneipen der Innenstadt übrigens bis in die frühen Morgenstunden.

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