Paschel fürchtet Schweinerei

PASCHEL. Die Hochwaldgemeinde hat ein besonders pikantes Problem: Viele Anwohner wehren sich gegen einen Schweinestall in Ortsnähe. Der liegt so nahe, dass man ihn riechen kann. Deshalb ist sogar eine Bürgerinitiative gegründet worden.

Das Problem mit den Borstentieren beschäftigt den kleinen Ort bereits seit Jahren. Noch steht der Schweinestall nicht, dessen Ausdünstungen die Bürgerinitiative bereits im Vorfeld unterbinden will. Doch Bauherr Winfried Marx, er betreibt bereits einen Schweinestall in Paschel, hat beim Landkreis eine Baugenehmigung für einen zweiten größeren Stall beantragt und diesen auch erhalten. 256 Tiere soll der neue Stall fassen. Bereits 2001 sprach die Bürgerinitiative bei Landrat Richard Groß vor und legte eine Unterschriftensammlung gegen den Bau des Schweinestalls auf den Schreibtisch. Der Landrat sah allerdings damals wie heute keinen Grund, Winfried Marx die Baugenehmigung zu verweigern. In den beiden vergangenen Jahren hat es zwischen den beiden streitbaren Parteien keine Annäherung gegeben. "Dafür sind die Vorstellungen zu unterschiedlich", sagt Paschels Ortsbürgermeister Erich Thiel, der auf der Seite der Bürgerinitiative steht. Winfried Marx hat seinerseits die Nase voll. Schon zu Beginn der Auseinandersetzungen sprach er von einer "Hetzkampagne gegen die Landwirtschaft", von "Intrigen und kleinen Fallen" und davon, dass "die Bürgerinitiative das ganze Dorf gegen mich aufbringt". Fakt ist: Marx hat eine Baugenehmigung erhalten und ist juristisch gesehen im Recht. Der Widerspruch der Bürgerinitiative gegen diese Baugenehmigung ruft jetzt jedoch den Kreisrechtsausschuss nach Paschel. Am Mittwoch, 24. September, um 10 Uhr wird dieses Gremium die Situation vor Ort analysieren. "Dieser Ausschuss wird versuchen, den Konflikt zu lösen, bevor er die Verwaltungsgerichtsebene erreicht", sagt Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Morgen blicken wir im Rahmen von "Trier-Saarburg - ganz nah" nach Vierherrenborn. Die Gemeinde gehört von der Fläche her zu den größten Ortschaften im Land und gleichzeitig zu den jüngsten. Während Langsur seine 1025-Jahr-Feier hinter sich gebracht hat, bereitet sich Vierherrenborn auf die Festivitäten zum 50-jährigen Bestehen vor.

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