Merzkirchen. (LH) Nach dem Pfingstmontags-Hochamt in der Merzkirchener St. Martin Pfarrkirche ging Pastor Manfred Tüx zusammen mit mehr als 50 Pferden und Reitern zur Grillhütte, an den Schauplatz der neunten Pferdesegnung. Nicht zuletzt dem Geistlichen hat der kleine Ausflug in der Pferdekutsche sichtlich Freude bereitet. "Otti und Olympia", zwei brave Haflinger, zogen die Kutsche und bekamen dafür nachher einen ganz besonderen Segen. Da herrschte an der Grillhütte bereits Hochbetrieb, entweder waren die Besucher per Pferd, zu Fuß oder mit dem Auto gekommen. "Ich wusste gar nicht, dass auch Autos gesegnet werden", meinte eine Besucherin mit verschmitztem Blick auf die Begleiterin. Nach einigen Gebeten dann der große Augenblick: Die Pferde wurden ein wenig unruhig, denn der Geistliche segnete die vorbeigehenden Tiere und Reiter mit Weihwasser. Die Segnung von Tieren hat eine lange Tradition in landwirtschaftlich geprägten Gegenden, so auch auf dem Saargau. Vor neun Jahren griff die Feuerwehr von Merzkirchen den in Vergessenheit geratenen Brauch auf und veranstaltet seither die Pferdesegnung. "Wir haben ganz klein angefangen", erzählt Wehrführer Uwe Lelllig. Mittlerweile ziehe die Pferdesegnung große Kreise. Sogar aus dem Saarland kamen Besucher. Ortsvorsteher Peter Hemmerling hieß die Gäste willkommen und wies darauf hin, dass derjenige, der sich ein Tier anschafft, oftmals Verantwortung für ein ganzes Tierleben übernimmt. Mit ihrer Teilnahme dokumentierten die Tierhalter zumindest ihre Bereitschaft dazu.