Paula

Martin und ich haben mal wieder Meinungsverschiedenheiten. Diesmal geht es um die Frage, ob in unserer Region ein Nationalpark entstehen soll.

Diese Idee kommt ja vom Land, das unter anderem den Saargau-Hochwald, aber auch den Hochwald-Idarwald ins Gespräch gebracht hat. Nun gut, warum man sich in Mainz den Saargau ausgeguckt hat, verstehe auch ich nicht so recht. Viel Wald gibt es dort doch ohnehin nicht, dafür aber umso mehr landwirtschaftlich genutzte Flächen. Aber ich finde, dass man aus dem Hochwald doch prima einen Nationalpark machen könnte. Das Natur-pur-Image wäre doch eine gute Werbung für diese Gegend - und so weit ich das verstanden habe, kann man ja auch in dem besonders geschützten Nationalpark-Gebiet weiter auf ausgewiesenen Wegen auf Wanderschaft gehen. Der Saar-Hunsrück-Steig muss also gar nicht gesperrt werden. Martin findet den Vorschlag hingegen "völligen Quatsch". Sicher, wer meinen Göttergatten kennt, weiß: Mit den Ökos wird er in den meisten Fällen nicht so richtig grün. Vor allem aber fühlt er sich in einem seiner Hobbys sozusagen am eigenen Leib bedroht. "Wenn die wirklich eine große Schutzglocke über den Wald legen, kann ich nirgends mehr Holz machen und meine Motorsäge einmotten." Aus solch egoistischen Motiven hofft Martin nun auf "Retter", die er bisher vehement abgelehnt hat. "Es müssen bei uns ganz schnell ganz viele Windräder aufgestellt werden. Dann bleiben wir vom Nationalpark verschont", meint mein Mann. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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