Pellingen investiert mehr als 800 000 Euro in Windkraft

Pellingen · Die Vorsorge und Handlungsfähigkeit für künftige Generationen liegt dem Pellinger Ortsgemeinderat am Herzen. Deshalb wird kräftig in Windenergie investiert. Der Ort ist an der Anstalt des öffentlichen Rechts beteiligt, die einen Windpark realisieren will.

Pellingen. Fünf Mal hat es Pellingen geschafft, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Im aktuellen Zahlenwerk für 2017 und 2018 sieht es ganz anders aus. Der Hauptgrund ist die Investition in die Windkraft. Über die Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) des Kreises und der Verbandsgemeinde will sich Pellingen mit 831 000 Euro beteiligen.
Vom Land abhängig


In seiner Haushaltsrede vor dem Ortsgemeinderat begründet das Ortsbürgermeister Horst Hoffmann so: "Das bringt uns bei der Realisierung des Windparks Pellingen entsprechende Einnahmen und die teilweise Konsolidierung der späteren Haushaltsjahre." Der Ortschef sieht das als entscheidend für die Vorsorge und Handlungsfähigkeit der Nachfolgegenerationen an. "Allerdings sind wir aktuell von den laufenden Entscheidungen der Genehmigungsbehörden und letztlich des Landes abhängig."
Deutlich höher wurden die Ansätze im Unterhalt und den Verbesserungen bei gemeindlichen Einrichtungen und Anlagen von 10 000 auf 40 500 Euro und energetische Verbesserungen von Gebäuden von 1000 auf 10 000 Euro geschraubt.
"Erhebliche finanzielle Auswirkungen im Haushalt hat natürlich die Kita Antoniuszwerge", stellt der Ortschef fest. 2017 wird es vier Gruppen mit rund 80 Plätzen geben. 645 000 Euro pro Jahr lässt sich die Ortsgemeinde allein das 18-köpfige Team der Kita kosten. "Das macht allein 40 Prozent unseres jährlichen Haushaltsdefizits aus", rechnet Hoffmann vor.
Da der Höthkopf mittlerweile "ausverkauft" ist, gibt es im neuen Haushalt mit 20 000 Euro auch schon einen Betrag für die Planung eines weiteren Baugebietes.
735 000 Euro wird Pellingen am Ende von 2016 noch übrig haben. Doch die anstehende Investition in den Windpark drückt den Ort bis Ende 2017 mit 1,637 Millionen Euro in die Minuszone. "Ich kann jedoch in diesem Haushalt keine Luxusmaßnahmen erkennen", resümiert Horst Hoffmann. Der Haushalt wurde einstimmig angenommen.
Der Ortsgemeinderat beschloss, künftig auf dem Friedhof weitere Urnenwahlgräber und ein Grabfeld für Urnenrasengräber anzulegen.
Mit der Zufahrt zum Neubaugebiet Höthkopf ist Pellingen größer geworden. Der Beschluss: Die Ortsgrenze muss auf Wunsch des Landesbetriebes Mobilität (LBM) um 24 Meter Richtung Trier verschoben werden.
Rund 5000 Euro Überschuss werde aus den 81 Hektar Pellinger Wald zu erwarten sein. Die Brennholzpreise bleiben mit 52 Euro pro Festmeter stabil. Hier habe die Nachfrage stark nachgelassen. Eine Waldkindergartengruppe einzurichten wird vom Forstmann ausdrücklich begrüßt: "Landesforsten wird das Projekt unterstützen." doth

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