Pellinger wollen schneller ins Netz
Standortfaktor Breitbandversorgung: Der Pellinger Gemeinderat will die Versorgung des Dorfes mit schnellem Internet ausbauen. Derzeit gibt es nur geringe Übertragungsraten.
Pellingen. (api) Wer Fernsehsendungen im Internet anschauen, große Grafiken versenden oder seine Zeit mit Online-Spielen vertreiben möchte, ist auf eine breitbandige Internetverbindung angewiesen. Die Pellinger bemühen sich daher derzeit darum, ihre Infrastruktur auszubauen.
Derzeit seien die Haushalte größtenteils mit einer Übertragungsrate von einem Megabit pro Sekunde ausgestattet, erläuterte Alexander Queins von der Verbandsgemeindeverwaltung im Rahmen der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung. Zum Vergleich: In Pluwig gibt es teilweise die 16-fache Geschwindigkeit. Das Signal für Pellingen kommt von einem dortigen Hauptverteiler, verliert aber über die Distanz seine Wirkung.
Zuschuss von maximal 90 Prozent möglich
Weil laut Verwaltung rund 90 Prozent der Pellinger Haushalte Geschwindigkeiten von weniger als zwei Megabit pro Sekunde haben, gilt der Ausbau der Bandbreite in diesen Fällen als förderfähig.
"Vom Land kann es einen Zuschuss von maximal 90 Prozent geben", erläuterte Queins. In welcher Form die schnellere Anbindung letztlich umgesetzt werden kann - ob über Funk oder Kabel -, zeige die Ausschreibung.
Dass es in Pellingen einen grundsätzlichen Bedarf an einem schnelleren Internet gibt, hat eine Umfrage der Verbandsgemeindeverwaltung ergeben. 400 Haushalte wurden angeschrieben, mehr als ein Viertel hat geantwortet.
"Das ist sehr gut", sagte Queins, der aus seiner Erfahrung in anderen Ortschaften geringere Rücklaufquoten kennt. Dennoch zeige die Zahl auch, dass das Thema DSL noch nicht bei jedem Bürger einen hohen Stellenwert hat. Dabei ist sich der Gemeinderat sicher: "Das ist eine zukunftsorientierte Investition."
Internetverbindung steigert Grundstückswerte
Ortsbürgermeister Horst Hoffmann und sein Beigeordneter Andreas Steier betonten die Bedeutung fürs Dorf. Nicht selten spiele die DSL-Versorgung eines Ortes bei Kaufinteressenten für ein Grundstück eine große Rolle. Denn manch einer sei auch beruflich auf eine gute Internet-Verbindung angewiesen. Um diese in Zukunft bereitstellen zu können, hat sich der Rat dafür ausgesprochen, dass die Verwaltung die weiteren Schritte wie beispielsweise eine grundlegende Interessensbekundung einzuleiten.