Naturschutz „Mal sehen, wo die Zuschüsse hinfließen“

MANNEBACH/FISCH · Vertreter von Umweltministerium, Landesamt für Umwelt und Naturpark besuchen einen besonderen Garten in Mannebach und die Streuobstwiesen in Fisch.

 In der Blumenwiese in Mannebach (von links): Ulrich Jäger (Landesamt für Umweltschutz), Matthias Schneider, Katharina Vinnen und Sinah Boussonville (alle Umweltministerium) sowie Gudrun Rau, Susanne Schmid und Anna Ritter vom Naturpark, Mette Zellich (Umweltministerium). 

In der Blumenwiese in Mannebach (von links): Ulrich Jäger (Landesamt für Umweltschutz), Matthias Schneider, Katharina Vinnen und Sinah Boussonville (alle Umweltministerium) sowie Gudrun Rau, Susanne Schmid und Anna Ritter vom Naturpark, Mette Zellich (Umweltministerium). 

Foto: Herbert Thormeyer

Zuschüsse nach Aktenlage zu vergeben ist zwar gut, selbst das Ergebnis zu sehen aber viel wichtiger. Deshalb reisen Vertreter des Umweltministeriums und des Landesamtes für Umweltschutz gerne in den Naturpark Saar-Hunsrück um zu sehen, wie die Projekte umgesetzt wurden.

Erste Station ist der Permakulturgarten in Mannebach, der Menschen, Tiere und Pflanzen in ihren Bedürfnissen aus der Natur gleichermaßen berücksichtigen soll. Planer Jonas Gampe setzte das Projekt am Freizeitzentrum 2017 um. Erst im April legten hier Freiwillige in einem Workshop eine Wildblumenwiese an (der Trierische Volksfreund berichtete). Auch ein Naturlehrpfad für Kinder wurde vom Land mit 12 000 Euro gefördert.

„So ein Permakulturgarten ist eine spannende Sache“, findet die Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück, Gudrun Rau. Beerensträucher, Kürbisse, Bohnen, Tomaten können entweder genascht oder geerntet werden. Noch sieht es aber wenig fruchtbar aus, der kleine Weiher ist derzeit sogar wegen der großen Hitze ausgetrocknet. Rau sagt: „Man muss der Natur Zeit geben. Dann wird was draus.“

Der neue Mannebacher Ortsbürgermeister Thomas Lellig freut sich über die Anlage: „Das ist auch ein soziales Zentrum geworden, wo sich Einheimische mit Wanderern treffen können.“ Die Traumschleife 111 führt direkt am Garten vorbei, der Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen bietet.In Fisch wird die Delegation im Lebensfluss-Garten erwartet und geht dann gemeinsam zu den Bäumen der Streuobstwiesen, in die viel Geld investiert wurde (siehe Info). Rinder dürfen dort weiden, denn sie sind wichtige Mitarbeiter zum Erhalt von Artenvielfalt. „Die Beweidung ist wichtig für die Kulturlandschaft“, erklärt Rau.Ortsbürgermeister Otmar Wacht ist stolz auf die drei Viezbauern, die sich um die rund 3000 Bäume kümmern, von denen 1800 im Projekt vitalisiert wurden.

Einer von ihnen ist Roland Lutz. Er sagt: „Es ist weiter viel Arbeit, die Bäume von Misteln zu befreien und richtig zu schneiden.“ Ein besonderes Projekt ist, die örtliche Kita mit kostenlosem Saft zu versorgen. Es gibt einen Apfelrafftag für Kinder, die Naturschützer von morgen. Matthias Schneider vom Umweltministerium ist beeindruckt: „Wir wollen sehen, wo das Geld hinfließt, das wir bewilligen.“ Die Projekte werden eng mit der Naturparkleitung abgestimmt. Mannebach und Fisch seien vorbildlich.

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